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… der Winter?

Flucht ins Hochgebirge

Vom 21. Dezember bis zum 21. März ist Winter. So jedenfalls steht es im Kalender. Aber in Zeiten, in denen ein rot-roter Senat die Stadt regiert, ist nicht einmal darauf mehr Verlass. Oder ist das Petrus’ kleiner Beitrag zu der Kampagne gegen die Abwicklung des Steglitzer Uniklinikums? Bei frühlingshaften Temperaturen wächst erfahrungsgemäß die Zahl der Demonstrationsteilnehmer. Wenn das so weitergeht, werden bald ganze Heerscharen im T-Shirt auf der Straße sein, wenn der neue Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) sein Sparprogramm aus dem Sack lässt.

Ein bisschen gemein ist es ja schon, wo heute die Winterferien beginnen. Was sollen die Gören mit der Woche anfangen, wenn sie nicht mal einen verdreckten Schneemann bauen können? Dass im Hochgebirge Schnee zum Skifahren liegt, interessiert die Kids aus Neukölln und Hellersdorf herzlich wenig. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaften (GEW), die 1992 gegen die Einführung der Kurzferien war, weil der Wintersport ein Privileg der Reichen ist, fühlt sich bestätigt: die Ferien abschaffen und auf die warme Jahreszeit verschieben, in der die Kinder draußen wirklich etwas anfangen können, lautet der Vorschlag.

Weiter als bis zum Ende der kommenden Woche können die Metereologen vom Deutschen Wetterdienst in Potsdam noch nicht gucken. Bis dahin gilt: Bei Temperaturen von bis zu 14 Grad plus bleibt es mild. Aber es gibt noch Hoffnung: Bis März kann der Winter jederzeit wiederkommen. PLU

FOTO: REUTERS

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