Vernehmungstermin geplatzt

Abdelwahab O.K. war nicht zur Vernehmung bei der Staatsanwaltschaft. Der Sudanese, gegen den im Zusammenhang mit den Terroranschlägen vom 11. September ermittelt wird, hat sich gestern krank gemeldet. Seinem Mandanten gehe es sehr schlecht, sagte sein Rechtsanwalt Armin Zimmermann gegenüber der taz. Nachdem sich der Verdacht gegen ihn schon entkräftet hatte und der Haftbefehl aufgehoben worden war, hatten einige Medien den Sudanesen Anfang der Woche erneut als Komplizen der Attentäter von New York und Wa-shington dargestellt.

Das ging zurück auf Hinweise in den Ermittlungsakten, bei der Durchsuchung der Wohnung von O.K. am 30. Dezember seien Baupläne der israelischen und japanischen Botschaft in Berlin gefunden worden. Zudem habe der amerikanische Abhördienst NSA ein Telefonat zwischen einem der Attentäter und O.K. registriert. Laut Zimmermann aber sind viele Verdachtsmomente in den Akten noch sehr vage und in dieser Form für seinen Mandanten „nicht einlassungsfähig“. Der gestrige Termin war mehr als Klärungstermin denn als offizielle Vernehmung angesetzt. Auf dem jetzigen Ermittlungsstand bestehe laut Zimmermann kein Interesse an einem neuen Termin. ee