: Politisch korrekt shoppen gehen
Mit einer „antirassistischen Einkaufs-Aktion“ will am Sonnabend die „Initiative gegen das Chipkartensystem“ die Diskriminierung von Flüchtlingen anprangern. Zusammen mit Betroffenen soll in einem Supermarkt in Hohenschönhausen (Konrad-Wolf-Straße 24–27) auf deren Chipkarte eingekauft werden. Anschließend werde den Flüchtlingen die entsprechende Summe in bar ausgehändigt, teilte die Initiative mit. Hintergrund ist die Kritik an dem so genannten Sachleistungsprinzip der Zentralen Leistungsstelle für Asylbewerber in Berlin. Flüchtlinge erhalten im Rahmen der Sozialhilfe statt Bargeld für ihre Einkäufe eine Chipkarte. Nach Angaben der Initiative gibt es in Berlin aber nur 60 Geschäfte, die mit dem entsprechenden Chipkartensystem ausgestattet sind. Die Flüchtlinge seien auf das Angebot der Vertragsgeschäfte angewiesen und müssten oftmals weite Wege in Kauf nehmen, kritisierten Sprecher der Initiative. Zudem gäbe es unter den Geschäften keine Filialen von Billiganbietern. EPD
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