: Jungferngezeugte Stammzellen
WASHINGTON dpa ■ US-Forscher haben Gewebe aus unbefruchteten Eizellen von Affen gezüchtet und damit eine weitere Alternative zur Forschung mit embryonalen Stammzellen präsentiert. Sie gewannen aus den unbefruchteten Eizellen eine Art frühe Embryonen, die sich aber nicht zu lebensfähigen Affenbabys entwickeln können. Die Embryonen können nach Auskunft der Forscher nur zu einzelnen Geweben heranwachsen. Damit würden bei ihnen auch ethische Einwände entfallen, wonach die Entnahme von Stammzellen entwicklungsfähiges Leben zerstört. In der heutigen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Science berichtet das Forscherteam des Biotech-Unternehmens Advanced Cell Technology (ACT) in Worcester, im US-Bundesstaat Massachusetts, dass sich die Stammzellen von den parthenogenetisch (durch Jungfernzeugung) gewonnenen Affenembryonen genauso vielseitig verwendbar erwiesen wie embryonale Stammzellen. Das heißt, sie ließen sich zu Nerven-, Muskel-, Fett- und Herzzellen programmieren. Der nächste Schritt sei, so schreibt Science, zu testen, ob sich auch aus unbefruchteten Eizellen von Frauen die Stammzellen gewinnen lassen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen