: Transrapid durch die Hintertür
Der Senat lässt keine Gelegenheit aus, dem Projekt Transrapid wieder Leben einzuhauchen. Zusammen mit seinen Kollegen aus Bremen und Niedersachsen hat sich Bürgermeister Ole von Beust (CDU) jetzt für eine Magnetschwebebahn von Groningen nach Hamburg eingesetzt. Falls sich die niederländische Regierung entscheide, eine Transrapidstrecke zwischen Amsterdam und Groningen zu bauen, solle eine Fortsetzung über Oldenburg und Bremen nach Hamburg geprüft werden, schrieben die drei Ministerpräsidenten in einem Brief an Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD). „Es geht darum, den Bund darauf aufmerksam zu machen, dass es hier eine im Vergleich als sehr gut anerkannte Strecke gibt“, erläuterte Claudia Eggert, die Sprecherin der Baubehörde. Eine Schwebebahn-Verbindung Amsterdam-Hamburg hätte „erhebliche regionalwirtschaftliche Auswirkungen für den gesamten nordeuropäischen Raum“, argumentierten die Regierungschefs. Sie würde die Brü-ckenfunktion ihrer Länder stärken und überhaupt könne der Transrapid nur auf dieser Langstrecke seine technischen Vorteile ausspielen. Früher hatten sie von einer Verlängerung der gescheiterten Transrapidstrecke Berlin-Hamburg nach Amsterdam geträumt. knö
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