piwik no script img

Zwei Herrn für Affenfelsen

Briten wollen Kronkolonie Gibraltar künftig in Absprache mit Spanien verwalten. An Rückgabe ist nicht gedacht

MADRID taz ■ Großbritannien will seine Kronkolonie Gibraltar künftig in engerer Kooperation mit Spanien verwalten. Das kündigte der britische Außenminister Jack Straw nach einem Treffen mit Spaniens Außenminister Josep Piqué an. Die Einwohner Gibraltars würden ihre britische Nationalität aber behalten, versicherte Straw. Zuvor hatte er klargestellt, dass eine Rückgabe des Affenfelsens an Spanien „nicht zur Debatte“ stehe. „Wir hoffen noch vor dem Sommer eine Lösung zu finden“, beteuerte Piqué.

Beide Seiten rückten von ihren harten Positionen ab. Forderte Madrid bisher die Rückgabe der seit 1704 von den Briten besetzen 580 Hektar, bestand London auf uneingeschränkter Hoheit. Auch das frühere Angebot aus Madrid, einen britischen Militärstützpunkt an der strategischen Meerenge zu akzeptieren, konnte die Briten nicht umstimmen. Jetzt scheint die Zauberformel gefunden: Die Kosouveränität. REINER WANDLER

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen