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Betr.: Bebauung des Jungfernstiegs, taz hamburg , div. Berichte

Verschandelt

Einen Architektenwettbewerb zur Gestaltung Poppenbüttels hätten sich einige auch gewünscht. Stattdessen wird gegen die Proteste vieler durch den Großunternehmer Herrn Otto und seine Gesellschaft ECE das gesamte Umfeld zubetoniert. Mit Hilfe von CDU und SPD und ohne die Beteiligung der ortsansässigen BewohnerInnen schlängelte man sich von einer Ausnahmegenehmigung zur nächsten. Ergebnis: Eine triste gigantische Betonwüste. Was tut ein Inves-tor um das ramponierte Image zu retten? Er gründet eine Stiftung mit dem Namen „Lebendige Stadt“ und stattet sie mit reichlich Geld aus. Stiftungsvorsitzende sind Alexander Otto und Andreas Mattner. Thema der Stiftung ist „alles, was eine Stadt lebendig und liebenswert macht“. Und nun ist es ein leichtes, 200.000 Euro zur Finanzierung eines Architektenwettbewerbs für die Umgestaltung des Jungfernstiegs zur Verfügung zu stellen. So wird Einfluss genommen und gleichzeitig das Gesicht gewahrt. Barbara Kretzer

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