Lieber mehr als teuer

■ VCD will keinen Küsten-Transrapid

Im Norden ist der Transrapid offenbar nicht totzukriegen. Erst jüngst appellierten die Ministerpräsidenten aus Bremen, Niedersachsen und Hamburg an den Bundesverkehrsminister, die Strecke bis Groningen nicht zu vergessen. Schließlich könnten sich die Niederlande Ende des Jahres ja doch noch für die Schwebe-Technik zwischen Amsterdam – Groningen entscheiden.

Hoffentlich nicht, erklärte dagegen gestern der Verkehrsclub Deutschland (VCD). Viel sinnvoller als milliardenschwere Investitionen in einen Küsten-Transrapid sei der Ausbau einer attraktiven Schienenverbindung zwischen Hamburg und Amsterdamm, die bislang absolut dürftig sei.

Schließlich fahren im Moment wegen andauernde Gleisarbeiten nur noch Busse zwischen dem niedersächsischen Leer und dem niederländischen Groningen. Aber auch zuvor wurde der alltägliche Grenzverkehr mit gerade mal drei Zügen bestritten. „Ich weiß nicht, wo da das Potenzial für einen Transrapid herkommen soll“, wundert sich der VCD-Landesvorsitzende Michael Frömming. Schon gar nicht, wenn der Transrapid sich nicht einmal zwischen Hamburg und Berlin rechnet.

Vielmehr würde sich die Deutsche Bahn AG bei einem Küsten-Transrapid möglicherweise aus dem parallelen Personennahverkehr noch weiter zurückziehen – zu Lasten der Mittelzentren in Niedersachsen.

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