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mona hatoum, „measures of distance“, 1988

Das Persönliche ist politisch – damit begründet Mona Hatoum ihre erste autobiografische Arbeit. Entgegen einer von den westlichen Medien erzeugten Stereotypisierung von Araberinnen als Herdentiere ohne individuelle Identität beschreibt Hatoum eine persönliche Beziehung zu ihrer Mutter. Ihre 15-minütige Videoinstallation besteht aus drei Elementen: aus Briefen ihrer Mutter aus dem Libanon, aus Fotos, die die Künstlerin von ihrer Mutter unter der Dusche aufgenommen hat, und aus einer aufgezeichneten Konversation zwischen Tochter und Mutter. In der Installation liest die Künstlerin die Briefe der Mutter mit trauriger Stimme, während arabische Schrift das Bild der duschenden Mutter verschleiert. Die von palästinensischen Flüchtlingen abstammende Mona Hatoum wurde 1952 im Libanon geboren. 1975 war sie bei Ausbruch des Bürgerkrieges zu Besuch in London. Unfähig, nach dem Libanon zurückzukehren, litt sie unter der Trennung von ihrer Mutter, die in Beirut bleiben musste SK FOTO: MONA-HATOUM-KUNSTBAND / PHAIDON VERLAG

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