: „Liebe taz...“ Was ist weibliche Sicht auf PID?
Betr.:Fortpflanzungs-Machos, taz vom 14.02.,Leserbriefe vom 15.02.
Es wird also bei einer Veranstaltung der Universität Bremen die fehlende Einbringung des weiblichen Blicks durch die Frauen beklagt.
Was bitte ist der „weibliche Blick“? Wenn eine Frau unter den Vortragenden wäre, müsste sie die „weibliche Sichtweise“ auf das Thema Präimplantationsdiagnostik vertreten? Wenn einige Männer so genau zu wissen scheinen, wie diese Sichtweise beschaffen ist, warum legen sie sie nicht selber dar?
Eine wie auch immer geartete „weibliche“ oder “männliche“ Sichtweise hat faktisch, selbst wenn es sie gäbe, nichts mit einer wirtschaftlich(!) begründeten (unsichtbaren) Quotierung der Vortragenden zu tun. Gleichberechtigung bedeutet hier Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt, als Vortragende z.B. zur Mehrung der wissenschaftlichen Meriten. Ich sehe da keinen Zusammenhang mit irgendeiner Sichtweise auf das Vorzutragende!
Übrigens: Herr Haukes wunderbar inverse Logik, dass es ein Zeichen von Gleichberechtigung sei, wenn eine Veranstaltung nur mit Männern bestückt ist, hat mich breit in meinen Morgenkaffee grinsen lassen. Vielleicht sollte ich mal wieder auf die Straße gehen und für „unsere“ Gleichberechtigung kämpfen.
Maike Schmidt-Grabia
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