: Schröder soll Afghanen holen
Der Wittenberger Pfarrer Friedrich Schorlemmer hat an Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) appelliert, nach den 1.000 New Yorker Schülern nun eine gleich große Zahl junger Afghanen einzuladen. Eine solche Geste unterstreiche die Verbundenheit mit den Opfern der Terroranschläge vom 11. September, sagte der evangelische Theologe gestern. In Berlin waren Anfang der Woche die ersten 25 Jugendlichen aus New York eingetroffen, die die Terrorakte miterlebt hatten. Der Aufenthalt, der vorwiegend von der deutschen Wirtschaft finanziert wird, soll ihnen helfen, die traumatischen Erlebnisse zu verkraften. Schorlemmer betonte, auch in Kabul, Kandahar, Kundus oder Masar-i Scharif befänden sich viele junge Menschen in einer ähnlichen Situation. Auch sie müssten schwere traumatische Erlebnisse verarbeiten, die das militärische Vorgehen nach den Terroranschlägen in New York ausgelöst habe.EPD
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