: was macht eigentlich ...Burkhard Kleinert?
Bestürzt sein
Früher – aber das ist lange her – gab es Mahnwachen für Nelson Mandela oder Václav Havel. Da das relativ erfolgreich war, haben sich nun auch die „Spreequell“-Mitarbeiter zu einer solchen Protestform entschlossen. Denn ihr Betrieb in Weißensee soll nach Brandenburg umziehen! „Mit Bestürzung“, so lässt er verlauten, nimmt der Bezirksbürgermeister von Pankow, Burkhard Kleinert (PDS), die Pläne der „Spreequell Mineralbrunnen GmbH“ zur Kenntnis, den Standort in seinem Bezirk zu schließen.
In einem Schreiben an den Aufsichtsrat des Unternehmens unterstützt er „alle Bemühungen zum Erhalt dieses Produktionsstandortes im Bezirk“. Jedoch: Seine Unterstützung leiste er „den Möglichkeiten entsprechend“. Angesichts der Arbeitsmarktlage sei davon auszugehen, dass bei Abwanderung des Betriebs die Mehrzahl der etwa 100 Beschäftigten „zukünftig arbeitslos sein wird“. Was kann er mehr tun, der Bezirksbürgermeister? „Spreequell ist ein Begriff für Berlin“, sagt er – und Brandenburg ist fern. Doch nicht nur dies Schreiben zeigt, wie weit die Fusion mit Brandenburg in den Köpfen noch ist: Auch die Mittelstandsvereinigung der Berliner CDU fordert „Brandenburg“ auf, „die Finger von Berliner Unternehmen zu lassen“: „Ein Teil des Managements“ von Spreequell und das des ebenso abwandernden Borsig-Werks in Tegel „beschäftigt sich nicht mehr mit dem eigentlichen Geschäft, sondern nur noch mit den subventionierten Umsiedlungen“. Lokalpolitiker aller Länder, vereinigt euch! GES/FOTO: ARCHIV
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