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Befreier hinter Gitter

Tierschützer wegen Überfall auf Züchterin zu Haftstrafe verurteilt. Er wollte Hunde vor Verwahrlosung retten

Wegen eines brutalen Überfalls auf eine Hundezüchterin ist ein militanter Tierschützer am Montag zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Der 49-Jährige hatte die Rentnerin Anfang vorigen Jahres in ihrer Wohnung gefesselt und geschlagen. Anschließend war er mit ihren zehn Yorkshireterriern im Auto geflüchtet – angeblich, um die Hunde vor der Verwahrlosung zu retten (taz vom 12. 2. 02). Ein Komplize erhielt vom Berliner Landgericht zehn Monate Haft mit Bewährung.

Die heute 76-jährige Hundezüchterin sei in „entwürdigender Weise behandelt worden“, befand das Gericht. Die Frau sei nach Fesselung an einen Stuhl und Schlägen mit einem Gummiknüppel auf Hände und Arme zusätzlich mit Kokosfett im Haar gedemütigt worden. Ihre Laube in Berlin-Blankenburg sei verwüstet worden. Richter Hansgeorg Bräutigam sagte in der Urteilsbegründung: „Die unerlaubte Selbstjustiz militanter Tierschützer ist mit einer deutlichen Strafe zu ahnden.“ DPA

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