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Frieg und Kriegen

Die Abenteuer eines knollennasigen Königs: Walter Moers erzählt eine reichlich versaute und pazifistische Geschichte

Ein profundes Werk! Es geht um Krieg und Frieden, Sex und Monarchie, Traumstrukturen und die Verwechslung von Buchstaben. Jedenfalls hat Walter Moers auf gerade mal 60 Seiten ganz viele kleine gelbe Kronen gemalt, auf dem übrigen Raum erzählt er eine reichlich versaute und ziemlich pazifistische und vor allem aber auch sehr lustige Geschichte von einem knollennasigen König, der sich einer französischen Kriegserklärung konfrontiert sieht. „Jetzt muss ich nur noch tie Fönikin pekatten und möklichst meine Kresse halten, tamit ich feinen Kehler mache, pis tie Sonne unterkeht. Tann erküllen sich all meine Wünsche“, so heißt es an einer dramaturgischen Schlüsselstelle. Und vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass Walter Moers es mal wieder gut hingekriegt hat, dass man sich beim Lesen und Blättern wiederholt fragt, ob dieses oder jenes Detail nun nicht doch ein bisschen zu weit geht. Das Rezensionsexemplar dieses Bandes jedenfalls musste von der Kulturredaktion dieser Zeitung mehrfach von den anderen Abteilungen im Hause geradezu generalstabsmäßig zurückerobert werden. Das kam noch nicht mal beim neuen Grass vor. drk

Walter Moers: „Der Fönig“. Eichborn, Frankfurt a. M. 2002, 60 Seiten, 12,95 €

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