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Diagnose: Totaloperation

■ UKE-Gelände wird im Verlauf der kommenden zehn Jahre völlig umgestaltet

Die Stadt in der Stadt, die sich Uniklinik Eppendorf nennt, gehört bald der Vergangenheit an. „Diese zersplitterte Struktur genügt nicht mehr den Ansprüchen der modernen Medizin“, urteilt Wissenschaftssenator Jörg Dräger und handelt. Der Senat hat gestern den Masterplan für die Neustrukturierung des UKE beschlossen, und in zehn Jahren wird man das Gelände nicht mehr wiedererkennen. Nur noch ein Bruchteil der heute 140 Gebäude wird stehen bleiben. Stattdessen werden dort ein Riesen-Medizinkomplex und ein zentrales Forschungsgebäude stehen. Das Ziel ist klar: Zentralisieren heißt Geld sparen.

Und das hat das UKE nach wie vor nötig: 28 Millionen Euro musste das Klinikum allein schon für Gerichtskosten und Entschädigungszahlungen im Strahlenskandal bezahlen, 2,4 Millionen Euro gehen jährlich für die Versicherungssumme drauf, die Kunstfehler und Medizinskandale abdecken soll. Von dem immensen personellen Aufwand, den die Klinikstadt braucht, ganz abgesehen. Kosten, die man künftig auch dadurch gegenfinanzieren möchte, indem man Flächen auf dem heutigen Gelände verpachtet oder verkauft. Die Erlöse kämen dann dem UKE zugute.

Gespart werden soll auch durch die Zusmamenlegung der heute noch 13 Operationssäle und nicht zuletzt durch Personalabbau im Pflegebereich. Das dürfte 200 Stellen betreffen, „Entlassungen wird es aber keine geben“, versichert Dräger. Für den parteilosen Senator gibt es keine andere Möglichkeit, als das UKE kräftig umzumodeln: „Die Alternative wäre die Schließung gewesen.“

Der nächste Schritt folgt in der kommenden Woche: Dann steht das rot-grüne UKE-Gesetz zur Novellierung im Senat an. aha

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