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Keine Hinrichtung

Ausschuss im US-Bundesstaat Georgia begnadigt Schizophreniekranken und verfügt lebenslange Haft

WASHINGTON/ATLANTA dpa/epd ■ Im US-Bundesstaat Georgia ist die umstrittene Hinrichtung des geisteskranken Mörders Alexander Williams gestoppt worden. Der Begnadigungsausschuss habe die Todesstrafe am Montag in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt, berichtete die Tageszeitung Atlanta Journal-Constitution. Die Entscheidung fiel wenige Stunden vor der geplanten Hinrichtung.

Der Ausschuss hatte die ursprünglich für vergangene Woche geplante Hinrichtung zunächst verschoben, weil er mehr Zeit benötigt, um über den Fall zu beraten. Der Fall hat internationales Aufsehen erregt. Gegner der Todesstrafe, Mediziner, die Europäische Union, der UN-Menschenrechtsausschuss und der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter hatten gegen die Hinrichtung protestiert und sich für Williams eingesetzt. Der mittlerweile 33-Jährige leidet unter Schizophrenie und glaubt, dass die Schauspielerin Sigourney Weaver Gott ist.

Als 17-Jähriger hatte er im Jahr 1986 in Augusta eine 16-Jährige vergewaltigt und ermordet. Williams wurde für die Tat zum Tode verurteilt. Seine Verteidiger hatten Einspruch beim Obersten Gericht in Washington eingelegt. Sie argumentieren, dem Todeskandidaten seien mit Gewalt Medikamente eingeflößt worden, um ihn gesund genug für eine Exekution zu machen. Und auch mit Medikamenten höre Williams Stimmen, habe Halluzinationen und berichtete über „kleine, rote Männer“ in den Augen seiner Anwälte.

Nach einem Urteil des Obersten US-Gerichts dürfen in den USA geistig Kranke und Behinderte hingerichtet werde, solange sie verstehen, wofür, warum und wie sie bestraft werden.

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