: Al-Qaida reingelegt
Bin Laden von Schwindlern genarrt: Kein atomwaffenfähiges Material in Kanistern gefunden
NEW YORK dpa ■ Terroristenchef Ussama Bin Laden fiel beim Kauf von vermeintlich radioaktivem Material vermutlich auf Schwindler herein, die ihm viel Geld für nutzlose Ware abknöpften. Das berichtete die New York Times gestern. Nach Angaben von Regierungsbeamten hat die Analyse verdächtiger Stoffe in Kanistern aus Al-Qaida-Verstecken in Afghanistan keine Anhaltspunkte ergeben, dass Bin Laden tatsächlich waffenfähiges Nuklearmaterial besaß. Die Untersuchungen deuteten darauf hin, dass Schwarzmarkthändler dem Terroristenführer nichts anderes als primitive, mit Totenköpfen bemalte Behälter verkauften. Sie wurden möglicherweise in medizinischen Abfall getaucht, um Geigerzähler zum Ausschlagen zu bringen. Dieselben Beamten schränkten jedoch ein, man könne daraus nicht pauschal folgern, dass die al-Qaida überhaupt kein nukleares Material besitze.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen