schneller vorlauf: Des Trägers Los
Große Persönlichkeiten haben gern jemand Unscheinbares neben sich. Sidekicks. Handlanger. Gagvorlagenlieferant. Harald Schmidt ließ Andrack am Katzentisch sitzen und verhalf ihm so zur Grimme-Nominierung (Sat.1, 23.15 Uhr). Für Raabs Elton sprang, warum auch immer, ’ne eigene Sendung raus (PRO7, selbe Zeit). Solche Leute gab es früher auch: Walter Spahrbier. Für Thoelkes „Großen Preis“ machte der Briefträger den Los-Glücksboten. Und jetzt unser Buchtipp: Schon vor drei Jahren hat Thomas Hoeps eher unbemerkt den Roman „Pfeifer bricht aus“ abgesondert (Edition Selene). Klar: Pfeifer ist Spahrbier. Will als junger Mann zum Film, muss aber in den Krieg, kommt zurück und wird Fernsehbriefträger. Schön zu lesen. Vor allem, weil’s kaum um Fernsehen geht. Auf jeden Fall besser als heute den glanzlosen neuen „Großen Preis“ zu gucken (ZDF, 20.15 Uhr).
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
