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Gestorben ist am Montag fast 70-jährig der russische Schriftsteller Friedrich Gorenstein. Seine ersten Erzählungen und Filmdrehbücher entstanden während eines Bergbaustudiums in der Ukraine. Während seines Fernstudiums an der Filmakademie Moskau in den 60er-Jahren spezialisierte sich Gorenstein auf Drehbücher, doch die Zensur ließ seine Projekte immer wieder scheitern. 1979 reiste er in die Bundesrepublik aus und lebte als freier Schriftsteller in Berlin. Stalinismus, Antisemitismus und das Verhältnis von Juden und Christen sind Themen, mit denen sich der Jude und Sohn eines unter Stalin als „Volksfeind“ erschossenen Wirtschaftswissenschaftlers auseinander setzt. Zu Gorensteins Werk gehört sein erster ins Deutsche übersetzter Titel „Die Sühne“ (1979), als Verarbeitung der eigenen Lebensgeschichte gilt der Roman „Der Platz“ (1995). Mit Schilderungen russischer Zustände und der Spurensuche im Leben jüdisch-russischer Künstler gewann Gorenstein nach der Wende verstärkt die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit.

Noch am Beginn seiner Karriere steht der Cambridge-Absolvent Christian Coulson. Der 23-Jährige wird seine Millionen nicht als Akademiker, sondern als Bösewicht im nächsten Harry-Potter-Film verdienen. Im zweiten Teil der Verfilmung von Joanne K. Rowlings Bestsellern soll er laut einer Meldung der Daily Express Tom Riddle, den jungen Lord Voldemort, spielen. Der bisher lediglich aus einem Fernsehspiel der BBC bekannte Coulson sei von seiner Rolle in „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ absolut begeistert, berichtete ein Freund. Einen anderen Fiesling stellt der englische Schauspieler Jason Isaacs dar: Er ist als Lucius Malfoy engagiert, der den Potterfans als Vater von Harrys Gegenspieler Draco bekannt ist.

Sechs Wochen nach ihrem Tod bekommt Astrid Lindgren in dieser Woche in Stockholm ein Begräbnis wie sonst nur gekrönte Häupter. Zehntausende Kinder und ihre Eltern wollen ihr am 8. März die letzte Ehre erweisen, wenn der Sarg der im Alter von 94 Jahren gestorbenen Schriftstellerin in einem Trauerzug durch die Stockholmer Innenstadt gefahren wird. Wie bei einem Staatsbegräbnis versammeln sich zum Gottesdienst im Dom allerlei gekrönte Häupter aus der schwedischen Königsfamilie sowie fast die komplette schwedische Regierung. Es soll bei der Trauerfeier durchaus nicht überwiegend traurig zugehen. Viel Musik in Dur ist geplant, teils aus Film- oder Theaterversionen von Lindgren-Büchern, von Kindern gesungen, teils eine bunte Mischung nach dem Geschmack der Schwedin.