piwik no script img

Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn USA 2001, R: Ron Howard, D: Russell Crowe, Jennifer Connelly

„John Nash beginnt 1947 das Studium in Princeton. Von den Kommilitonen als Sonderling betrachtet, bringen ihm seine Forschungen eine Anstellung. Er verliebt sich in eine Mitstudentin und wird vom Verteidigungsministerium zum Codeknacken engagiert. Doch seine Paranoia, Teil einer russischen Verschwörung zu sein, treibt ihn immer tiefer in die Schizophrenie. Faszinierendes Biopic über den Nobelpreisträger John Forbes Nash jr, den Russell Crowe in einer Oscar-reifen Leistung darstellt. Regisseur Ron Howard versteht es bei seiner cleveren Inszenierung mit visuellen Kunstgriffen die Denkprozesse des Genies zu verdeutlichen und eine Balance zwischen Kopf und Herz herzustellen.“ (Blickpunkt: Film) Schauburg, Gondel, CinemaxX, CineStar, Apollo BHV, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Wall-Lichtspiele OL

Asterix & Obelix: Mission Kleopatra Frankreich/Deutschland 2002, R: Alain Chabat, D: Gérard Depardieu, Christian Clavier

„Der Versuch, dem bieder abgefilmten Asterix-Comic durch aktuelle Anspielungen parodistische Relevanz zu verleihen, erschöpft sich in den üblichen TV-Comedy-Kalauern. So wirkt der bisher teuerste französische Film trotz allen Aufwands billiger als mancher Sandalen-B-Film.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Aladin BHV, CinemaxX DEL, Lichtspielhaus DEL, CinemaxX OL, Wall-Lichtspiele OL

Atlantis USA 2001, R: Gary Trousdale, Kirk Wise

„Bücherwurm Milo wird im Washington des Jahres 1914 als Mitglied einer U-Boot-Mission rekrutiert, die in den Tiefen des Ozeans nach der versunkene Fabelstadt Atlantis forscht. Ohne Disney-typische Elemente wie begleitende Songs oder putzige Sidekicks realisiert, ist der 40. abendfüllende Disney-Zeichentrickfilm ein imposant umgesetztes Actionadventure mit Fantasy- und New-Age-Touch über die Wandlung eines ungelenken Brillis zum mutigen Retter, das mit der gewohnten Ware des Hauses nur die tricktechnisch perfekte Umsetzung gemein hat.“ (Blickpunkt:Film) CineStar

Ayurveda Deutschland/Indien 2000, R: Pan Nalin

„Ayurveda, die Wissenschaft des langens Lebens, ist eine seit vielen tausend Jahren existierende indische Heilkunst. Pan Nalin lässt die Heiler in Indien und den USA von ihren Methoden erzählen und zeigt in poetischen Bildern, wie Körper und Geist gemeinsam den Heilungsprozess beeinflussen.“ (Cinema) Gondel

B

Bread and Roses Großbritannien/Deutschland/Spanien 2000, R: Ken Loach, D: Pilar Padilla, Adrien Brody

„Der erste Film, den der britische Regieveteran Ken Loach in den USA drehte. Das Thema: Die Unterdrückung der Ausgebeuteten und Geknechteten - was sonst. Maya zieht in die USA, weil sie sich dort ein besseres Leben erhofft. Nachdem sie mit den Menschenschmugglern fertig geworden ist, kommt sie endlich bei ihrer Schwester Rosa in Los Angeles an. Sie nimmt einen Job bei einem Putzunternehmen an, wo die Arbeiter, fast alle Immigranten, schamlos ausgenutzt werden. Maya lässt sich das nicht gefallen. Arbeitskampf! Richtiger Film, wichtiger Film. Auf Gewerkschaftsversammlungen sicher gern gesehen. Aber ist das alles nicht schon x-mal erzählt worden? Macht nichts, Ken Loach bleibt sich treu.“ (taz) Filmstudio

Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück USA/Großbritannien 2001, R: Sharon Maguire, D: Renee Zellweger, Hugh Grant

„Unter Singles ist das Tagebuch der Bridget Jones Kult: Ein pummeliges neurotisches Wesen um die 30 kritzelt ein Jahr lang auf, was sie bewegt auf ihrer ständigen Jagd nach Mr. Perfect. Nur dass der Bestseller von Helen Fielding als US-Film viel von seinem schönen britischen Humor verliert.“ (tip) City

Brot und Tulpen Italien 2000, R: Silvio Soldini, D: Licia Maglieta, Bruno Ganz

„Rosalba ist mit Mann und Söhnen auf Besichtigungstour antiker Ruinen und wird an einer Autobahnraststätte einfach vergessen. Sie landet in Venedig, beschließt, sich die Stadt ein wenig anzuschauen, und heuert am nächsten Tag spontan bei einem Blumenhändler an. Das freundliche, humane und auch bizarre Vergnügen mit ein paar wunderbar anarchistischen Momenten und Bruno Ganz in einer Glanzrolle ist die Erfolgskomödie des vorletzten Jahres in Italien geworden.“ (Blickpunkt:Film) City

Bube, Dame, König, Gras Großbritannien 1998, R: Guy Ritchie, D: Jason Flemyng, Dexter Fletcher

„Es ist durchaus nicht nur ein Werbeversprechen, wenn man ,Look, Stock and Two Smoking Barrels' als die britische Antwort auf Tarantino bezeichnet, als Kombination aus der raffinierten Erzählweise von ,Pulp Fiction' und der Männerweltphantasie von ,Reservoir Dogs' (epd-film) City

C

Charleys Tante Deutschland 1955, R: Hans Quest, D: Heinz Rühmann, Walter Giller

„Der ältere Bruder eines Studenten spielt in Frauenkleidern als ,Tante aus Südamerika' den Anstandswauwau bei einem Budenzauber, muss sich den Nachstellungen angegrauter Schürzenjäger erwehren, findet dann aber in der verspätet auftauchenden echten Tante seine Partnerin. Die unverwüstliche britische Bühnenfarce verliert in dieser Transponierung vom Oxford der Jahrhundertwende ins Berlin der 50er Jahre die Basis ihrer Komik und erhält durch die plumpe Betonung der Transvestiten-Effekte einen peinlichen Beigeschmack.“ (Lexikon des internationalen Films) Atlantis, Lichtspielhaus DEL, Wall-Lichtspiele OL

Chocolat USA 2000, R: Lasse Hallström, D: Juliette Binoche, Johnny Depp

„Eine Außenseiterin stiftet Unfrieden, als sie in einem erzkatholischen französischen Dorf eine Chocolaterie eröffnet. Warmherzigkeit und ein tiefes Verständnis für die Abgründe der menschlichen Seele zeichnen die Filme des Schweden Lasse Hallström seit jeher aus. ,Chocolat' ist ein pittoreskes, zartbitteres Märchen über neu geweckte Sinnenfreuden, die Sehnsüchte beflügeln. Angst und Verbitterung schmelzen bei einer guten Schokolade dahin, heimliche Verehrer fassen Mut und spezielle Pralinés bringen müde Ehemänner wieder erotisch in Schwung. Bisweilen zuckersüß ist diese Geschichte, aber nie klebrig.“ (TV-Spielfilm) City

Collateral Damage USA 2001, R: Andrew Davis, D: Arnold Schwarzenegger, Elias Koteas

„Die Schamfrist ist vorüber: Nach den Terroranschlägen vom 11. September hatte Hollywood das neueste Hau-drauf-und-Schluss-Werk mit Arnold Schwarzenegger hastig aus der Planung genommen - weil die rüstige Kampfmaschine diesmal ausgerechnet einen Feuerwehrmann spielt, dessen Frau und Kind bei einem Terroranschlag ums Leben kommen. Doch nun hält der Verleih die ,Zeit der Vergeltung' (Untertitel) für gekommen, und Schwarzenegger darf quasi im Alleingang aufräumen unter kolumbianischen Terroristen. Den Bösnickeln gesteht Regisseur Andrew Davis ('Auf der Flucht') zwar etwas mehr Persönlichkeit zu als im Hurrapatriotismus-Genre üblich - doch bis Schwarzenegger sie schließlich in die ewigen Jagdgründe schickt, hat der Zuschauer längst ermattet die Waffen gestreckt.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Lichtspielhaus DEL

D

Dick & Doof - Die Klotzköpfe USA 1938, R: John G. Blystone, D: Stan Laurel, Oliver Hardy

„Stan kommt 20 Jahre nach 1918 aus dem ersten Weltkrieg zurück - weil niemand ihm befohlen hat, seinen Schützengraben im Stich zu lassen - und bringt Chaos in das Privat- und Eheleben seines alten Freundes Ollie. Slapstick-Groteske mit vielen originellen Gags und Ansätzen einer beachtlichen Persiflage auf den soldatischen Kadavergehorsam.“ (Lexikon des internationalen Films) City

E

Ein Schneemann für Afrika DDR 1977, R: Rolf Losansky, D: Wolfgang Penz, Jürgen Reuter

"Der Matrose Karli bringt seiner kleinen Freundin Asina, die in Afrika lebt, einen Schneemann mit. Sie nimmt ihn überglücklich entgegen, doch die Träume von gemeinsamen Abenteuern schmelzen schnell dahin. Das Mädchen entschließt sich, den Schneemann einem sowjetischen Frachter mitzugeben, der in die Kälte fährt. Eine wunderbar lustige Geschichte über einen Schneemann auf Reisen von Rostock bis zum Äquator.“ (Afrikanische Filmwochen in Halle) Kino 46

F

Die fabelhafte Welt der Amélie Frankreich 2001, R: Jean-Pierrre Jeunet, D: Audrey Tautou, Matthieu Kassovitz

„Amélie, als Kind immer allein gewesen und mit blühender Phantasie gesegnet, arbeitet mit Anfang 20 als Kellnerin in einem Bistro am Montmartre, wo sie ihre verhärmte Kollegin verkuppelt und dem gemeinen Gemüsehändler Streiche spielt. Schließlich verliebt sie sich in den sanften Spinner Niro, dem sie erst einige Rätsel zu lösen aufgibt. In der ersten Stunde überrollt Jean-Pierre Jeunets wunderbar romantische Ode an die Liebe und Paris den Zuschauer, dann nimmt der Regisseur ihn mit an Bord und lässt ihn mit der schönsten Kinoheldin seit Jahren schwelgen, durch einen Film, der märchenhafte Züge mit den schönsten Elementen der Nouvelle Vague kreuzt.“ (Blickpunkt:Film) Filmstudio, Casablanca OL

The Fast and the Furious USA 2001, R: Rob Cohen, D: Vin Diesel, Michelle Rodriquez

„Mit frisierten Autos veranstaltet L.A.s Multikulti-Jugend Rennen. Drumherum ist eine triviale Krimihandlung gelegt.“ (Der Spiegel) City

Feuer, Eis und Dosenbier Deutschland 2001, R: Mathias Dinter, D: Axel Stein, Herbert Fux

„Diese dümmliche und brachial-pubertäre Skihasen-Klamotte entwickelt sich gegen Ende zur kalkuliert trashigen Bond-Parodie á la Austin Powers, die aber kaum spannender und witziger ist als eine Abfahrt auf dem Idiotenhügel.“ (tip) CineStar, CinemaxX OL

From Hell USA 2001, R: Albert & Allen Hughes, D: Johnny Depp, Heather Graham

„Wer war Jack the Ripper? Diese Frage beschäftigt Kriminalisten seit über 100 Jahren. Basierend auf einem Comic von Allan Moore präsentierten die Zwillingsbrüder Allen und Albert Hughes ihre eigene Interpretation der Legende. Wunderbar düster und intensiv setzten sie dabei die englische Hauptstadt in Szene. Die grauenvollen Morde zeigen sie in blutig schockierenden Bildern. Mittendrin der ,Sleepy Hollow'-erprobte Johnnny Depp als junger, zweifelnder Held, der erneut durch seine beeindruckend fesselnde Spielweise überzeugt. Ein optisch wie inhaltlich schaurig brillantes Filmerlebnis, das die Nerven seiner Zuschauer nachhaltig strapaziert.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, Aladin BHV, CinemaxX DEL, CinemaxX OL

G

Die Geschichte der Nana S. Frankreich 1962, R: Jean-Luc Godard, D: Anna Karina, Sady Rebbot / Orignalfassung mit Untertiteln

„Eine junge Frau wird Prostituierte, weil sie die Miete nicht mehr bezahlen kann, und findet bei einem Streit unter Zuhältern den Tod. Der durch Zwischentitel in zwölf Kapitel gegliederte Film ist Godards erster Versuch, die bislang übliche Film-Erzählung durch Film-Essay zu ersetzten. Indem Godard sozusagen Brechts Theorie des epischen Theaters auf den Film anwendet, vollzieht er den bis dahin radikalsten Bruch mit dem klassischen Erzählkino.“ (Lexikon des internationalen Films) Atlantis

Greenfingers Großbritannien/USA 2002, R: Joel Hershman, D: Clive Owen, Helen Mirren

„Charmante, im Revier von ,Grasgeflüster' wildernde Komödie über harte Jungs, die im Knast zu leidenschaftlichen Gärtnern werden. Inspiriert von britischen Erfolgskomödien, die sozialen Touch mit leiser Komik verbinden, ist der zweite Spielfilm Joel Hershmans eine märchenhafte Variante dieser Vorbilder. ,Greenfingers' ist sympathisch, aber auch harmlos und glatt. Belebendes Unkraut wird sowohl in Figuren als auch Dialogen etwas vermisst.“ (Blickpunkt:Film) Filmstudio

H

Harry Potter und der Stein der Weisen USA 2001, R: Chris Columbus, D: Daniel Radcliffe, Emma Watson

„Dies ist ein heißblütiger Abenteuerfilm, tropfend von Atmosphäre, prall gefüllt mit dem Grausigen und dem Glanzvollen und überraschend treu dem Buch gegenüber. Vieles hätte schief gehen können, doch alles ging gut: Der Film von Chris Columbus ist ein hinreißender Klassiker, der einer Geschichte gerecht wird, die eine wirkliche Herausforderung war. Der Roman von J. K. Rowling ist muskulös und voller Leben, und es bestand die große Gefahr, dass der Film alles zu nett und gemütlich glattbügeln würde. Tut er aber nicht! Wie ein ,Indiana Jones' für ein jüngeres Publikum, erzählt er ein tolles Märchen voller phantastischer Abenteuer, wo bunte und exzentrische Charaktere sich abwechseln mit erschreckenden Gefahren wie einem dreiköpfigen Hund, einer Grube voller sich windender Ranken und einem zweigesichtigen Unsterblichen, der das Blut von Einhörnern trinkt. Schaurig, ja, aber nicht zu schaurig – gerade schaurig genug.“ (Roger Ebert)

CinemaxX, CineStar, City, CinemaxX OL

Heaven Deutschland 2002, R: Tom Tykwer, D: Cate Blanchett, Giovanni Ribisi

„Philippa legt eine Bombe und vier Menschen sterben. Der Rauschgiftdealer, dem der Anschlag galt, bleibt unverletzt. Beim Verhör verliebt sich der Carabinieri Filippo in die Mörderin. Er hilft, den Verbrecher zu töten, und begibt sich mit ihr auf eine aussichtslose Flucht. Tom Tykwers Film geht auf ein unrealisiertes Drehbuch von Krzysztof Kieslowski zurück. „Heaven“ ist ein konzentriert erzählter Film, der ohne jede Effekthascherei auskommt.“ (tip) CinemaxX, Schauburg, Casablanca OL, Lichtspielhaus DEL

Heidi Schweiz, Frankreich 2001, R: Markus Imboden, D: Cornelia Gröschel, Marianne Denicourt

„Von Johanna Spyris Roman gibt es bereits zwölf Kinofassungen. Regisseur Markus Imboden ('Frau Rettich, die Czerni und ich') hat den Stoff modernisiert. So ist Klaras Handicap nicht der Rollstuhl, sondern die karrieresüchtige Mama, Heidi selbst wird per Blitzschlag zur Waise. Das kommt so holzschnittartig daher, wie fast das gesamte Spiel des Ensembles.“ (Cinema) Schauburg, CinemaxX

Der Herr der Ringe - Die Gefährten USA 2001, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Ein großer Film, ein begeisternder Film, ein mit Freude geschaffenes Stück Kino, das (basierend auf dem ersten Buch, die beiden anderen sind zu Ende gedreht und kommen in den nächsten beiden Jahren in die Kinos) Tolkiens Klassiker mit Begeisterung umarmt und die Kenner wie die Novizen mit etwas ganz Besonderem belohnt: Intelligenz und Filmkunst, die unabhängig von der blinden Treue zum geschriebenen Wort arbeitet. Inszeniert von Peter Jackson mit dem anmutigen Erfindungsreichtum, den man sich nach dessen ,Heavenly Creatures' erhoffen durfte, ist die ,Mittelerde' dieser Gefährten vibrierend lebendig. ,The Lord of the Rings' zeigt, welche Magie das Kino schaffen kann, wenn inspirierte Gefährten am Werke sind - und dabei mit unbegrenzt vielen Kesseln voller Gold arbeiten können.“ (Entertainment Weekly) CinemaxX, CineStar, City (OV), CinemaxX DEL, CinemaxX OL

I

Innocence - Erste Liebe, zweite Chance Australien 2000, R: Paul Cox, D: Julia Blake, Charles Tingweil

„Greis und Greisin entdecken in diesem kleinen Film des großen australischen Regisseurs Paul Cox ihre vor 50 Jahren eingeschlafene große Liebe neu und versuchen, sie trotz Ehemann und Zeichen der Zeit wieder zu beleben. Die Grandparents-in-Love sind so charmant wie überzeugend, die Rückblicke der Protagonisten flirren vor niedlich-sentimentaler Nachkriegs-Romantik, aber die künstlichen Dialoge und der Seniorenheim-Rhythmus des Films irritieren doch ein wenig.“ (tip) Cinema

Italienisch für Anfänger Dänemark 2000, R: Lone Scherfing, D: Anders W. Berthelsen, Peter Gantzler

Die schönste romantische Komödie der letztjährigen Berlinale war nicht etwa ,Chocolat', sondern der fünfte Dogmafilm ,Italiensk for Begyndere'. Beide liefen im Wettbewerb und ,Italienisch...' wurde dort nicht nur mit vier Preisen ausgezeichnet, sondern auch viel stürmischer beklatscht. Frappierend an ihm ist, dass die Regisseurin sich zwar streng an das formale Keuschheitsgelübde der Dogmafilmer gehalten hat, man dies aber schon nach wenigen Minuten völlig vergisst. Der Film erzählt von sechs Menschen, die in einer tristen Vorstadt von Kopenhagen leben und sich in einem Volkshochschulkurs treffen. Er ist gefüllt mit zärtlichen, absurden Pointen, die vom Leben abgeguckt scheinen. Und es begeistert, wie behutsam und subtil Lone Scherfig es fertig bringt, die sechs mit ihren Schwächen, Unbeholfenheit und Schüchternheit so liebenswert zu machen. (hip) Atlantis, Casablanca OL

J

Jalla! Jalla! Schweden 2000, R: Josef Fares, D: Fares Fares, Torkel Petersson

„Als wären die unzähligen Hundehaufen und versifften Ententeiche im städtischen Grün nicht schon schlimm genug, wartet auf zwei befreundete Gärtner noch ganz anderes: Mans kämpft mit Potenzproblemen und Roro mit seiner vom Heiratswahn befallenen libanesischen Sippe, die ihn mit einer Unbekannten verkuppeln will. Doch Roro ist bereits verliebt - in Lisa. Hoffnungslos? Aber nein. Ein frisches Spielfilmdebüt des 24-jährigen Libanesen Josef Fares, herrlich komisch und unverkrampft.“ (tip) Filmstudio

K

Kadosh Israel/Frankreich 1999, R: Amos Gitai, D: Yael Abecassis / Originalfassung mit Untertiteln

„Für die ultraorthodoxe Minderheit der Juden, so wie sie in der kleinen Gemeinde Shearim in Jerusalem noch leben, ist eine kinderlose Ehefrau eine Schande. Deshalb drängt der Rabbi den Ehemann, seine Gattin zu verstoßen. Rivka fügt sich widerstandslos ihrem Schicksal, zerbricht jedoch langsam daran. Was wie ein archaischer Stoff aus einem fernen Jahrhundert klingt, spielt doch in der Gegenwart. Ein Leichtes wäre es gewesen, diesen religiösen Fundamentalismus zu denunzieren. Regisseur Amos Gitai aber wahrt einen differenzierten Blick. Er nutzt seine langen Erfahrungen als Dokumentarfilmer und zeigt respektvoll und einfühlsam den Alltag der Gläubigen.“ (Cinema) Kino 46

The Killing USA 1956, R: Stanley Kubrick, D: Sterling Hayden, Elsha Cook / Originalfassung mit Untertiteln

„Auch nach fast einem halben Jahrhundert hat Stanley Kubricks ,The Killing' nichts von seiner Rasanz und Schlüssigkeit verloren. Grund dafür ist, dass in den 50ern das Genre des Gangsterfilms bereits seine Bilder und Formeln gefunden hatte, in den nächsten 40 Jahre also kaum mehr Handlungspielraum blieb, um das Regelwerk weiter zu verfeinern. Das wiederum verdankt der Gangsterfilm aber nicht zuletzt Kubrick und der atemlosen Präzision, mit der er in ,The Killing' die Gegenläufigkeit seiner dramaturgischen Stränge auf einen einzigen Kulminationspunkt hin zuspitzte. Danach war der Gangsterfilm lehrbuchmäßig in Form gebracht, Tarantino ist mit ,Reservoir Dogs' nicht viel mehr als einer seiner Epigonen.“ (taz) Kino 46

Kiss of the Dragon USA 2001, R: Chris Nahon, D: Jet Li, Bridget Fonda

„Ein Mord, ein tatverdächtiger Cop und jede Menge Schläge: Der chinesische Kampfartist Jet Li prügelt sich durch Paris, um eine Verschwörung im französischen Polizeiapparat zu enttarnen. Leider kommt dieses bewährte Spannungsmuster dem dümmlichen, brutalen und unverhohlen zynischen Film kaum zugute.“ (Cinema) City

Der kleine Eisbär Deutschland 2001, R: Piet de Rycker, Graf Thilo Rothkirch

„Nachdem Eisbär Lars seine ersten herzigen Abenteuer in der ,Sendung mit der Maus' überstanden hat, wagt er jetzt einen Ausflug auf die Leinwand. Über zwei Jahre haben 200 Zeichner an dem bislang aufwändigsten deutschen Zeichentrickfilm gebastelt. ,Der kleine Eisbär' Lars kann sich sehen lassen! Bunte Bilderflut mit wichtigen Botschaften von Freundschaft und Andersdenken - für Kinder. Erwachsene dürften von der überdosierten Süße allerdings Karies bekommen.“ (Cinema) CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Casablanca OL

Knallharte Jungs Deutschland 2002, R: Granz Henman, D: Tobias Schenke, Axel Stein

„Wie schon im ersten Teil ,Harte Jungs' geht's auch hier nur um eins, den hektischen Austausch von Körperflüssigkeiten zwischen pubertierenden Teenies - und das Ergebnis ist so bescheuert, wie es klingt. Hart, knallhart, knallblöd!“ (TV-Spielfilm) Preview im CinemaxX

M

The Man Who Wasn't There USA 2001, R: Joel Coen, D: Bily Bob Thornton, Frances McDormand

„Bizarre Figuren gehören bei Joel und Ethan Coen zum Standardrepertoire. Wie sie hier die Karikatur eines Durchschnittsamerikaners mit der typischen Dramaturgie des ,schwarzen Serie'-Hollywoods kreuzen, beweist erneut, wie virtuos die Brüder mit dem Genrekino umzugehen verstehen.“ (TV-Spielfilm) City

Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte, plündert ,Alien' genauso wie ,Strange Days': Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City

Mexican - eine heiße Liebe USA 2001, R: Gore Verbinski, D: Julia Roberts, Brad Pitt

Gore Verbinskis verwegene Gangsterposse irrt zwar aufgekratzt, doch ziemlich ziellos durch die komplizierten Ereignisse, die sich um eine fluchbeladene Knarre und ein ebenso verkrachtes wie schmerzlich getrenntes Liebespaar ranken.“ (Der Spiegel) City

Die Monster AG USA 2001, R: Peter Docter, Lee Unkrich, David Silverman

„Neuster Streich der Pixar Studios, die schon mit ,Toy Story' Zeichentrick-Geschichte geschrieben haben. Ihre amüsante, gutmütige (Kuschel-)Monstergeschichte verteilt satirische Seitenhiebe auf Leistungsgesellschft und Großkonzerne und konzentriert sich auf ein turbulentes Katz-und-Maus-Spiel zwischen guten und bösen Monstern. Temporeiches Highlight ist eine Verfolgungsjagd über das Türenfließband.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar, CinemaxX DEL, Lichtspielhaus DEL, CinemaxX OL, Apollo BHV

Moulin Rouge USA/Australien 2001, R: Baz Luhrman, D: Nicole Kidman, Ewan McGregor

„Die romanhafte Geschichte vom armen Schriftsteller, der sich in eine attraktive Kurtisane verliebt, wird in den Pariser Vergnügungstempel ,Moulin Rouge' zur Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts verlegt. Die filmische Opulenz und Virtuosität werden auf Dauer durch allzu großes Vertrauen auf die emotionale Überzeugungskraft der tragischen Liebesgeschichte beeinträchtigt.“ (filmdienst) City, auch Originalfassung ohne Untertitel

Mulholland Drive USA/Frankreich 2001, R: David Lynch, D: Naomi Watts, Laura Elena Harring

„David Lynch hat seine Karriere lang auf ,Mulholland Drive' hingearbeitet, und nun, da er dort angekommen ist, verzeihe ich ihm ,Wild at Heart' und sogar ,Lost Highway'. Zu guter letzt explodiert das Experiment nicht mehr in den Reagenzgläsern. Der Film ist eine surrealistische Traumlandschaft in Form eines Film Noir aus Hollywood, und je weniger Sinn er macht, desto weniger können wir aufhören, hinzusehen. Er erzählt die Geschichte von ... nun, es gibt keinen Weg, diesen Satz zu beenden. Es gibt zwei Charaktere namens Betty und Rita, denen der Film durch mysteriöse Erzählschleifen folgt, aber zum Ende des Film sind wir nicht einmal mehr sicher, ob sie verschiedene Filmfiguren sind. Der Film wirkt hypnotisch; wir werden mitgetrieben, als würde eins zum anderen führen – aber nichts führt irgendwohin, und dies sogar bevor die Charaktere beginnen sich aufzulösen und neu zusammenzusetzen wie in einem Kaleidoskop gefangenes Fleisch. ,Mulholland Drive' ist nicht wie ,Memento', bei dem man hoffen kann, das Rätsel zu lösen, wenn man nur aufmerksam genug hinsieht. Hier gibt es keine Erklärung. Vielleicht gibt es nicht einmal ein Rätsel.“ (Roger Ebert) Atlantis

N

Natürlich Blond! USA 2001, R: Robert Luektic, R: Reese Witherspoon, Luke Wilson

„Natürlich blond sein ist kein Zuckerschlecken. Elle Woods gilt als unterbelichtet und überkandidelt. Statt sich die Haare zu färben, stöckelt Elle nach Harvard und bringt den Rechtsgelehrten bei, dass auch die Wahrheit Schminke braucht. In den USA war die Komödie einer der Überraschungs-Hits des Sommers.“ (Der Spiegel) City

Neues von uns Kindern von Bullerbü Schweden 1987, R: Lasse Halström, D: Linda Bergström

„Weitere Geschichten um die Mädchen und Jungen im schwedischen Dorf Bullerbü, entstanden nach den Erinnerungen von Astrid Lindgren. Eine bezaubernde und liebenswerte Beschwörung bedrohter Qualitäten des Kindseins, die einen sinnlichen Eindruck von Glücksmomenten und möglichem Miteinander vermitteln.“ (Lexikon des internationalen Films) Filmstudio

Nirgendwo in Afrika Deutschland 2001, R: Caroline Link, D: Juliane Köhler, Merab Ninidze, Matthias Habich

„Ein jüdischer Anwalt übernimmt 1938 die Stelle eines Verwalters auf einer verwahrlosten Farm in Kenia. Während sich seine Frau nur allmählich an die unbequemen Lebensumstände gewöhnen kann, blüht die schüchterne Tochter schnell auf. Der Verlust von Heimat und Verwandten bedroht die Beziehung des Paares, das sich voneinander entfremdet und erst nach Kriegsende wieder zueinander findet. Der einfühlsam inszenierte, ausgesprochen unterhaltsame Film profitiert von wohltemperierten Landschaftsaufnahmen, flotter Dramaturgie, einfühlsamer Musik und einer entschlossenen Kamera- und Schnittführung. Dank hervorragender Schauspieler beschreibt er die Jahre der Emigration anteilnehmend und ohne sentimentale Anklänge.“ (filmdienst) CinemaxX, Casablanca OL

O

Ocean's Eleven USA 2001, R: Steven Soderbergh, D: George Clooney, Julia Roberts, Brad Pitt

„Klassische Pianisten klimpern manchmal einen Ragtime in die Tasten, nur so zum Spaß. Dies macht Steven Soderbergh in ,Ocean's Eleven'. Dieser ist ein Genre-Film wie von der Stange, das Remake des Frank-Sinatra-Films ,Frankie und seine Spießgesellen', und Soderbergh, der sonst höher zielt, machte ihn aus einer Laune heraus. Als ,Heist-Movie' ist ,Ocean's Eleven' nicht unbedingt erstklassig. Es gibt raffiniertere Einbruchspläne, vor kurzem erst in ,The Score', aber dies ist ja auch kein spannender Film, sondern ein cooler. Clooney und Roberts streben die Eleganz von Stars wie Cary Grant und Ingrid Bergman an. Mir hat der Film Spaß gemacht. Er hat mich nicht begeistert, doch als Fingerübung mochte ich ihn, aber nun ist es Zeit für Soderbergh, zurück an die Arbeit zu gehen.“ (Roger Ebert) CinemaxX, CineStar

Orchesterprobe & weitere Kurzfilme mit Karl Valentin „Nicht zuletzt in den kürzeren Filmen kommt bei Valentin die ganze Komik zum Tragen. Wir zeigen die berühmte ,Orchesterprobe', in der er seinen Dirigenten fast zum Wahnsinn treibt, ,Beim Nervenarzt', in dem er einen Brezelbäcker verwirrt und anschließend eine deftige Zechprellerei begeht, sowie ,Der Theaterbesuch'.“ (Kommunalkino) Kino 46

P

Der Pakt der Wölfe Frankreich 2001 R: Christophe Gans, D: Samuel Le Bihan, Mark Dacascos

„Der smarte Haudegen Chevalier de Fronsac soll im Auftrag des Königs eine mythische Bestie jagen... Wie ein Sonnengott herrscht Amerika über das Action- und Horrorkino. Jetzt stürmt ein französischer Werwolf Hollywoods Bastille. ,Das klappt nie!' heulten Skeptiker unisono. Die Nörgler zogen längst den Schwanz ein. Allein fünf Millionen Franzosen erlagen dem soghaften Mix aus Action, Horror, Liebes-, Verschwörungs- und Kostümdrama. Auch wenn ,Der Pakt der Wölfe' 1765 spielt, die wilde Jagd ist wahrlich nicht von gestern.“ (cinema) CinemaxX, CineStar, Passage BHV, CinemaxX DEL, CinemaxX OL

R

Requiem for a Dream USA 2000, R: Darren Aronofsky, D: Ellen Burstyn, Jared Leto

„TV, Sweeties, Fressen, Sex, Gras, Heroin - alles Süchte. Wie schnell sie einen in die Verzweiflung und Existenzaufgabe bringen, hat Hubert Selby einst in seinem Roman ,Requiem for a Dream' erzählt. 22 Jahre später liefert einer der eigenwilligsten Independent-Regisseure die passenden Bilder dazu: Unterstützt von brillanten Schauspielern, nützt Darren Aronofsky ('Pi') die Tricks der Technik und rückt Verzweiflung, Einsamkeit und Wahnsinn beeindruckend distanzlos auf den Leib. Ein Höllentrip ohne Notausgang.“ (tip) Schauburg

Die Royal Tenenbaums USA 2001, R: Wes Anderson, D: Gene Hackman, Ben Stiller, Anjelica Huston

Die US-Amerikaner hätten so gerne eine königliche Familie, deshalb sind die Kennedys und ,Dallas' dort so beliebt. Auch die Tenenbaums sind solche ,Buddenbrooks' Amerikas, nur ihre besten Zeiten sind schon vergangen. In den 70er Jahren waren alle drei Sprösslinge der Familie Wunderkinder: Chas war mit 15 ein Immobilienmogul, Margot schrieb mit 12 erfolgreiche Theaterstücke, Richie war jüngster Tennis-Champion aller Zeiten. Doch der Vater ist ein Filou, und als er von der Familie verstoßen wurde, ging es mit dieser bergab. Nun will Vater Royal mit allen Tricks wieder an den Busen der Familie, doch den hat Mamma Anjelica Huston, die hier ähnlich matriarchisch herrscht wie schon über die ,Adams Family'. ,Die Royal Tenenbaums' ist eine melancholische Komödie, bei der man nie genau weiß, was man von den Filmfiguren halten soll. Sie sind einerseits hochneurotische Witzfiguren, aber andererseits werden ihre Persönlicheiten doch so komplex gezeichnet, dass man sie trotz aller Macken ernstnehmen und mögen muss. ,Die Royal Tenenbaums' ist ein Ensemblefilm voller Stars, die durchweg inspiriert spielen, doch der Knaller des Films ist Gene Hackman. Er ist zugleich unausstehlich und charmant, ein Rüpel und anrührend traurig, er tut Unverzeihliches und man hat ihm schon in der nächsten Szene vergeben. (hip)läuft im Cinema, aber erst nächste Woche!!!

Rush Hour 2 USA 2001, R: Brett Ratner, D: Jackie Chan, Chris Tucker

„Selbstgenügsame Fortsetzung des weltweiten Kassenerfolgs von 1998: Jackie Chan und Chris Tucker prügeln und sprüchklopfen sich in einer nahezu handlungsfreien Nummernrevue durch Hongkong und Las Vegas.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, CinemaxX DEL, Lichtspielhaus DEL, CinemaxX OL

S

Das Sams Deutschland 2001, R: Ben Verbong, D: Christine Ursprunch, Ulrich Noethen

„Herr Taschenbier duckt sich durchs Leben, bis ihm eines Samstags das Sams begegnet und seinen Alltag durcheinanderwirbelt: mit frechen Sprüchen, Streichen und Wünschen, die das Fantasiewesen zu erfüllen verspricht. Die Erstverfilmung der beliebten Kinderbücher Paul Maars ist ein dem magischen kindlichen Weltbild sensibel angepasster Familienfilm, der den Kindern durch seine unangepasste Titelfigur, den frechen Ton und die sparsam dosierte Situationskomik gefallen dürfte.“ (Blickpunkt:Film) CineStar, City

Schwarze Tafeln Iran 200, R: Samira Makhamlbaf, D: Said Mahamadi, Behnaz Jafari

„Der Film erzählt vom Alltag eines Exodus, von der Bevölkerung der kurdischen Dörfer, die auf der Flucht vor Soldaten durch die Berge irrt. Den Flüchtlingen folgt eine Handvoll Lehrer, die mit schwarzen Schiefertafeln versuchen, etwas Bildung in das unwegsame Gelände zu transportieren. Dazu entsteht eine Reflexion über die Grundlagen der Zivilisation: das Wort und die Schrift. Nebenbei erleben die Tafeln ihre eigene Geschichte einer multifunktionalen Zweckentfremdung: zerstückelt dienen sie einmal zum Schienen eines Beines, schließlich als Mitgift für die Braut eines Lehrers. Über all dem schwebt ein so verhaltener wie ansteckender Optimismus.“ (tip) Cinema

Schwer verliebt USA 2001, R: Bobby & Peter Farrelly. D: Gwyneth Paltrow, Jack Black

„Als der oberflächliche Hal von einem Selbsthilfeguru hypnotisiert wird, nur noch die innere Schönheit von Frauen wahrzunehmen, verliebt er sich in die 150 Kilo schwere Rosemary, die er als gertenschlanke Schönheit wahrnimmt. Die schwergewichtige Love Story der Farrelly-Brüder geizt zwar nicht mit teils hartgesottenen Dickenwitzen, wartet aber auch mit einer erstaunlichen Sensibilität auf, und Gwyneth Paltrow darf ähnlich viel Charme versprühen wie Cameron Diaz in dem Farrelly-Hit ,Verrückt nach Mary'.“ (Blickpunkt:Film)CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, Apollo BHV, CinemaxX DEL

666 - Traue keinem mit dem du schläfst Deutschland 2001, R: Rainer Matsutani, D: Jan Josef Liefers, Armin Rhode

„Auch ein enormes Promiaufgebot rettet den Film nicht: Claudia Schiffer, Boris Becker, Verona Feldbusch, Heiner Lauterbach, Iris Berben und Henry Maske spielen sich selbst. Das machen sie so gut, wie es eben geht. Die Handlung ist eine plumpe Goethe-Paraphrase: Mephisto (Armin Rhode) trifft Faust (Jan Josef Liefers), ihr Deal lautet: Frau gegen Seele. Der Teufel ist aber schwul und verliebt sich in seinen Klienten. Das ist aber nicht der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, sondern der Vorwand für eine ebenso hektische wie plumpe Verwechslungskomödie.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Passage BHV

Der Sonderling Deutschland 1929, R: Walter Jerven, D: Karl Valentin, Liesl Karlstadt / Stummfilm mit Musikbegleitung

„Erster abendfüllender Spielfilm mit Karl Valentin. Der große Komiker spielt einen stellungslosen Schneider, der nach langer Suche endlich Arbeit findet, aber dann wegen Diebstahlverdachts ins Gefängnis kommt und sich aus Kummer über diese Schande das Leben nehmen will.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

T

Taking Sides - Der Fall Furtwängler Deutschland 2001, R: István Szabó, D: Stellan Skaarsgöärd, Harvey Keitel

,Taking Sides' ist ein fulminant gelungener Versuch des Oscar-Preisträgers István Szabó ('Mephisto'), die NS-Verstrickungen des begnadeten Dirigenten Wilhelm Furtwängler auch für eingefleischte Antifaschisten plausibel zu machen. Im zerbombten Berlin verfolgt US-Major Steve Arnold (Harvey Keitel) Hitlers ,Bandleader Furtwängler (Stellan Skarsgärd) wie ein berserkerhafter Entnazifikator. Doch am Ende siegt Beethoven über den Banausen in Uniform.“ (Der Spiegel) Gondel

U

Unterwegs in die nächste Dimension Deutschland 2001, R: Clemens Kuby

"Sechs Filmberichte über Schamanen in Asien, Russland und Südamerika, die angeblich sogar Krebs oder Aids heilen können. Hinterfragt oder analysiert werden ihre Fähigkeiten nicht, Verständnis für ihre spirituelle Welt wird ebenso wenig vermittelt - es bleibt dem Zuschauer überlassen, was er davon hält.“ (tip) Cinema

Unterwegs mit Jungs USA 2001, R: Penny Marshall, D: Drew Barrymore, Steve Zahn

„Frauen als Geiseln des Schicksals: Drew Barrymore glänzt als junge Mutter, die sich ihre Freiheit erkämpft und der Kleinstadt flieht. Beverley Donofrio aus Connecticut hat trotz Kind und unzuverlässigem Mann ihren Traum von Studium und Schriftstellerei verwirklicht: ,Unterwegs mit Jungs' basiert auf ihrer Autobiografie. Regisseurin Penny Marshall, die selbst mit 18 Mutter wurde, zeigt die Protagonistin Beverley als willensstarke Frau, stilisiert sie aber nicht zur Heldin, die man nur bewundern kann. Unangestrengt gibt Marshall Beverleys Erfahrung weiter: Bescheidenheit ist keine Tugend. Humor ist ein Lebensmittel.“ (Cinema) CineStar, Casablanca OL

W

Was nicht passt, wird passend gemacht Deutschland 2002, R: Peter Thorwarth, D: Ralf Richter, Willi Thomczyk

„Auf der Baustelle der Ruhrpottmalocher Horst, Kalle und Kümmel gibt's keinen Schnickschnack. Egal ob Bretter, Kellerverschalung oder der tote polnische Schwarzarbeiter, der in einer Zementgrube verschwinden soll: Was nicht passt, wird mit der Kreissäge ganz schnell passend gemacht. Allet easy! Doch dann steht plötzlich doppelter Ärger an: Ihr Boss steht vor der Pleite, und Horsts Tochter Astrid verliebt sich ausgerechnet in einen schnöseligen Architekturstudenten. Die Helden dieser Lowlife-Komödie sind Brüder im Geiste von Thorwaths Erfolg ,Bang Boom Bang': Statt kiffend auf dem Sofa sitzen sie saufend im Bauwagen, sind aber genauso skurril, lustig und liebenswert.“ (tip) CinemaxX, CineStar, CinemaxX DEL, CinemaxX OL

Was tun, wenn's brennt? Deutschland 2001, R: GeorgSchnitzler, D: Till Schweiger, Klaus Löwitsch

„Versprengte Berliner Ex-Hausbesetzer finden nach 13 Jahren wieder zusammen und entdecken aufs Neue, wie lustig Widerstand sein kann. Rebellenattitüde mit Til Schweiger (als Anarcho) und flottem Jeansreklame-Rock. Vom Produzenten-Erfolgsduo Claussen & Wöbke ('Crazy', ,Anatomie').“ (Der Spiegel) Filmstudio, Casablanca OL

Weil es Dich gibt USA 2001, R: Peter Chelsom, D: John Cussack, Kate Beckinsale

„Bei zwei jungen Menschen springt im vorweihnachtlichen New York der Funke über, aber sie überlassen es dem Schicksal, ob sie sich jemals wiedersehen werden. Die leichtgewichtige Story orientiert sich an Vorbildern der klassischen romantischen Komödie, kommt aber nicht ohne Wiederholungen und Längen über die Runden.“ (filmdienst) City

Das weiße Rauschen Deutschland 2001, R: Hans Weingartner, D: Daniel Brühl, Anabelle Lachatte

„Die Aufzeichnung eines Wahns: In seinem Regiedebüt folgt Hans Weingartner dem jungen Lukas, der unaufhaltsam in paranoide Halluzinationen abdriftet. Großstadtstress, Drogen, eine verpatzte Liebesgeschichte – ,Das Weisse Rauschen' sucht keine Gründe für das Ausrasten seines Helden, sondern beobachtet ihn. Gedreht mit digitaler Kamera, entwickelt dieser Film eine Unmittelbarkeit und einen Sog, der dem Zuschauer das Gefühl vermittelt, geradezu ,live' bei der Entstehung einer Schizophrenie dabei zu sein.“ (tip) Cinema

Weißer Brunnen - Akkuyu Deutschland/Türkei 2001, R: Orhan Calisir, Michael Enger

„Die türkische Regierung will an der Südküste der Türkei ein Atomkraftwerk bauen. In 25 km Entfernung vom Standort verläuft eine aktive Bruchlinie der Erdkruste. Das AKW-Bauvorhaben veränderte das Leben der Menschen im Dorf Büyükeceli gravierend. Aus dem Nichts entstand eine Anti-Atom-Bewegung, die 25 Jahre Widerstand gegen die Atomlobby leisten sollte. Der mit Unterstützung des Filmbüros Bremen realisierte Film erzählt von diesem Widerstand und vom Alltagsleben in einem südanatolischen Dorf.“ (Kommunalkino) Cinema (Mo. in der deutschen und Di. in der türkischen Fassung)

Y

YiYi - A Time and a Two Taiwan/Japan 2000, R: Edward Yang, D: Wu Nianzhen, Elaine Jin / Originalfassung mit Untertiteln

„Anhand von drei Generationen einer typischen Mittelstandsfamilie aus Taipeh erzählt Regisseur Edward Yang von den Bedingungen des modernen Lebens. Komisches, Tragisches und Banales sind dabei auf wundersame Weise ineinander verwoben. Ausgerechnet während einer Hochzeit fällt Großmutter Jian in ein Koma, von nun an folgt Krise auf Krise. Eine Meditation über Familie, Liebe, Freundschaft, Geburt und Tod - über all die einfachen Dinge des Lebens, die so kompliziert sind.“ (tip) Kino 46

Young Collection

„Die 20. Ausgaben der Young Collection zeigt amüsante und spannende Kurzfilme junger FilmemacherInnen im Wettbewerb. Nach dem 90-minütigen Programm stimmt das Publikum über die zu prämierenden Filme ab. Die Macher der beiden beliebtesten Filme können sich die Abendkasse teilen. Als Bonbon gibt es noch eine brandneue Bremer Premiere.“ (Bremer Filmbüro) Kino 46

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen