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„Unerträgliches Ausmaß“

■ Störfall Brunsbüttel: BI will Rücktritt des Ministers

Der Aktionskreis Stilllegen Sofort Brunsbüttel um den Aktivisten Karsten Hinrichsen hat den schleswig-holsteinischen Energieminister Claus Möller (SPD) zum Rücktritt aufgefordert. Die Reaktoraufsicht lasse „es in einem zunehmend unerträglichen Ausmaß an Sicherheitsbewusstsein mangeln“, heißt es in einer Mitteilung des Aktionskreises. Um diesen Stil nicht einreißen zu lassen, müsse der verantwortliche Minister Konsequenzen ziehen.

Die Bürgerinitiative will an der Aufklärung des Unfalls beteiligt werden und hat dem Minister deshalb einen Fragenkatalog zugesandt. Darin will sie wissen, wieso es mehr als zwei Monate dauerte, bis das Energieministerium die HEW zum Abschalten des Kraftwerks bewegen konnte. Erst dadurch war das Ausmaß des Schadens entdeckt worden.

Die Initiative stellt auch die Zuverlässigkeit des Betreibers in Frage: Wenn er nach bestem Wissen und Gewissen vorgegangen sei, dann habe er den Vorfall offensichtlich falsch interpretiert und somit zu wenig Fachkunde. Habe er die Bedeutung des Unfalls aber richtig eingeschätzt, dann habe er nicht nach bestem Wissen gehandelt. Im übrigen nähre der Vorfall Zweifel an der Sicherheitsphilosophie der deutschen AKWs. Sie gehe davon aus, dass sich Risse in Rohren zunächst durch Lecks ankündigten und es nie zu einem spontanen Bruch kommen könne. knö

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