: Regierung will mehr Diskretion
BERLIN ap ■ Vor der neuerlichen Unterrichtung der Partei- und Fraktionschefs über die Lage in Afghanistan hat die Bundesregierung nachdrücklich die Wahrung der Vertraulichkeit angemahnt. Äußerungen des PDS-Politikers Wolfgang Gehrke seien „auf Befremden gestoßen“, erklärte Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye gestern. Die PDS-Vorsitzende Gabi Zimmer warf daraufhin der Regierung Geheimniskrämerei vor.
Der Obmann der PDS im Auswärtigen Ausschuss hatte am Wochenende unter Berufung auf vertrauliche Informationen aus dem Verteidigungsministerium berichtet, die deutschen Elite-Soldaten in Afghanistan hätten an vorderster Front unter US-Kommando gekämpft. Verteidigungsminister Scharping hatte empört auf die Indiskretion reagiert. Zu der Unterrichtung gestern Abend im Kanzleramt war neben der CDU/CSU und der FDP auch die PDS eingeladen.
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