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Dortmunder Kessel „erledigt“

DORTMUND dpa ■ Knapp 15 Monate nach dem Dortmunder Kessel sind die Ermittlungen gegen die Polizeiführung wegen Verdachts der Freiheitsberaubung und Körperverletzung im Amt eingestellt worden. Anhaltspunkte für ein strafbares Verhalten hätten sich nicht ergeben, berichtete gestern die Staatsanwaltschaft Essen. Am 16. Dezember 2000 hatte die Polizei bei einer Demo gegen rechte Gewalt 583 zumeist junge Menschen eingekesselt und festgesetzt. Einzelne Jugendliche waren mehr als fünf Stunden in „Polizeigewahrsam“, während ihre Personalien überprüft wurden. Gegen den Polizeipräsidenten und die Polizeiführung wurden Strafanzeigen erstattet, die mit Freiheitsberaubung, menschenunwürdiger Behandlung und Verweigerung von Getränken und Nahrung begründet wurden. Den Ermittlungen zufolge sei es rechtmäßig gewesen, die Betroffenen einzuschließen und festzuhalten, berichtete die Staatsanwaltschaft weiter. Die Einschätzung der Polizei, dass es sonst zu weiteren Gewalttätigkeiten gegenüber den Beamten und Rechten gekommen wäre, sei gerechtfertigt und sogar geboten gewesen.

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