Zuschuss für Airbus 380

■ Produktion für Großflugzeug beginnt

Mit 6,85 Millionen Euro Zuschuss haben die Bremer Wirtschaftsförderungsausschüsse gestern den Start der Produktion des Airbus A 380 versüßt. Die Mittel unterstützen das zum Bereich der Material- und Systemtechnologie gehörende Vorhaben „Airbus A 380 High-Lift-System (AMST II)“ und sichern so Kompetenz, Fertigungskapazitäten und mehrere hundert Arbeitsplätze im Unternehmen, begründete die SPD-Wirtschaftspolitikerin Eva-Maria Lemke-Schulte die Entscheidung. „Die heute bereitgestellten Gelder ermöglichen eine qualitative Weiterentwicklung des Bremer Werkes hin zu einem Standort mit im Konzernwettbewerb entscheidenden und teils einzigartigem Forschungs- und Entwicklungs-Know-how.“ Davon profitiere nicht nur einer der großen Bremer industriellen Arbeitgeber, sondern auch die Hansestadt selbst. Das von der öffentlichen Hand unterstützte, maßgeblich vom Airbus-Konzern finanzierte Projekt schärfe das Profil Bremens als Hochtechnologiestandort. Dies werde durch die Einbindung des Fraunhofer Instituts für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung, das Bremer Institut für angewandte Strahlentechnik und das Institut für Werkstofftechnik unterstrichen und rechtfertige das finanzielle Engagement der öffentlichen Hand.

Das Airbus-Werk in Bremen hatte gestern als erster Standort in Deutschland mit der Produktion für das Großraumflugzeug A 380 begonnen. In dem Werk wurden zwei Blechformteile zugeschnitten, die später in eine bestimmte Rumpfsektion eingebaut werden sollen. Bremen ist mit 2.900 Beschäftigten der zweitgrößte Airbus-Standort in Deutschland. In Hamburg soll im August 2003 die Montage von Rumpfsektionen starten. Bis 2007 will Airbus in Hamburg 2.000 zusätzliche Arbeitsplätze für den A 380 schaffen. Weitere 2000 Arbeitsplätze sollen durch Zulieferbetriebe in der Region um Hamburg entstehen. Die Seitenleitwerke des A 380 sollen im Airbuswerk in Stade gebaut und die Landeklappen in Bremen gefertigt werden.

Im Oktober 2003 sollen die A 380-Bauteile aus allen europäischen Airbus-Werken ins französische Toulouse transportiert werden, wo der Zusammenbau der ersten Flugzeuge beginnen soll.

Airbus teilte mit, für das Großflugzeug lägen bisher 97 Bestellungen und verbindliche Kaufzusagen vor. rtr/taz