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Uneingeschränkte Skrupellosigkeit

betr.: „Neue Nuklearpläne“, taz vom 11. 3. 02

Angesichts der „weisen militärischen Planungen“ der USA, weiter Atomwaffen zu entwickeln und atomare Kriege zu führen, auch gegen Länder ohne Atomwaffen, wird die „uneingeschränkte Solidarität“ der Bundesregierung mit Bush zur uneingeschränkten Skrupellosigkeit im Herunterspielen der bedrohlichen Planungen.

Jetzt zeigt sich die dringende Notwendigkeit, dass Friedens- und Anti-Atom-Bewegung als Teil einer globalen Bewegung gemeinsam gegen Krieg, Repression und Rassismus kämpfen müssen, das heißt auch gegen Uranabbau und Urananreicherung, die Materialbasis für atomare Waffensysteme. Diese dienen den Atommächten, allen voran den USA, zur Absicherung ihrer globalen ökonomischen Interessen und Herrschaftsansprüche. Die „Schurkenstaaten“ wurden zur Rechtfertigung atomarer Kriegskonzepte erfunden. Die BRD als (noch) Nicht-Atommacht kann dennoch Puzzleteile für atomare Kriegskonzepte beisteuern: Den „Forschungs“-Reaktor in Garching für waffenfähiges Uran und die Urananreicherungsanlage in Gronau, wo schon jetzt als „Nebenprodukt“ DU (depleated uranium) für urangehärtete Munition anfällt (eine Kapazitäts-Vervierfachung der Anlage ist beantragt), und wo die Technik auf bombenfähiges Uran umgestellt werden kann. „Atomausstieg“ bleibt Täuschung, solange es Uranabbau und -verarbeitung gibt. In den Uranabbaugebieten verwandeln Uran-Konzerne die Lebensräume der unterdrückten indigenen Bevölkerung in radioaktive Müllhalden. Die Menschen dort kämpfen einen ungleichen Kampf gegen den sozialen, kulturellen und ökologischen Tod – auch im Interesse des gesamten Planeten. […] ILONA JOERDEN, Göhrde

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