: Atomlobby ohne Pause
■ Trotz Brunsbüttler Atompanne: Schon wieder Castor-Transporte durch Hamburg
Nachdem die letzten Castortransporte aus den Atommeilern Brunsbüttel und Brokdorf nahezu unbehelligt über die Gleise Norddeutschlands zu den Wiederaufarbeitungsanlagen Shellafield und La Hague rollen konnten, wollen AtomgegnerInnen diese Woche dem Atommülltourismus erneut Widerstand entgegensetzen.
Zwei Züge mit abgebrannten Brennlementen sind angekündigt. Ein Zug kommt aus dem Atomkraftwerk Brokdorf, der Zweite mit drei Castorbehältern stammt aus dem Meiler Krümmel bei Geesthacht. „Es ist der erste Atommülltransport aus dem AKW Krümmel seit dem Transportstopp 1998“, empören sich besonders Menschen in Hamburgs Osten. Denn der Transport wird über die Wohngebiete Bergedorf, Allermöhe, Rothenburgsort und Harburg das Stadtgebiet durchqueren. Und wieder wird der Behälter „NTL 11“ eingesetzt, der bereits zuvor wegen akuter Sicherheitsmängel aus dem Verkehr gezogen worden war.
Unklar ist bislang der genaue Zeitplan für die Castorzüge. Während der Bundesgrenzschutz, der die Tranportstecke sichert, gegenüber der taz hamburg keine Angaben machen wollte, waren die Atomgegner zunächst von Mittwoch ausgegangen. Inzwischen hat das Niedersächsische Innenminstrierium verkündet, dass die beiden Züge Donnerstag rollen werden, um noch mit einem weiteren Zug aus dem AKW Grohnde zusammengekoppelt werden zu können. Trotz des Wirrwarr bleibt es bei der heutigen Auftaktdemo in Hamburg-Bergedorf vor dem HEW-Kundzentrum, so die Initiatoren. Beginn 18 Uhr, Bergedorfer-Straße Vierlandenstraße. kva
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