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neues von der itbAntizyklische Werbung

Abenteuerurlaub in Palästina

War es ein Missgeschick oder gibt es selbst in der Tourismusindustrie zwischen Israelis und Palästinensern Knatsch? Der Vertreter des Israelischen Verkehrsbüros kündigte zwar auf seiner Pressekonferenz während der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) die Veranstaltung der Palästinensischen Autonomen Gebiete an, er nannte aber eine falsche Zeit.

Axel Burmeister von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), der seit einigen Jahren den Aufbau des palästinensischen Tourismus unterstützt, betont zumindest, dass Israeltouristen immer die gesamte Region besuchen wollen. Beide Seiten seien daher an Zusammenarbeit interessiert.

Seit der Wiederaufnahme des bewaffneten Konflikts liegt dieTourismusbranche im Nahen Osten brach. Nach Israel kamen 2001 rund 50 Prozent weniger Besucher als im Vorjahr. Noch härter sind die palästinensischen Gebiete betroffen. Hier ging die Zahl der Touristen um 95 Prozent zurück. Von einst 137 Hotels auf palästinensischem Boden gebe es heute nur noch sieben, sagt Burmeister. Dabei liegen mehr als zwei Drittel aller historischen Stätten auf palästinensischem Boden, wie Majed Ishaq vom palästinensischem Tourismusministerium betont. Er muss aber selbst zugeben, dass es momentan kein Vergnügen ist, die historischen Städte Bethlehem, Jericho und Ramallah zu besuchen. Abgesehen von vereinzelten Steinwürfen gebe es vor allem Probleme bei der Ein- und Ausreise in die teils abgeriegelten Städte, sagt Ishaq. Auch er selbst hat eine halbe Odyssee hinter sich, um von Bethlehem über Amman in Jordanien nach Berlin zu kommen.

Fragt sich, warum das palästinensische Tourismusministerium in solchen unruhigen Zeiten überhaupt auf der ITB wirbt. „Die Zeiten ändern sich auch wieder“, hofft Burmeister. Sehr optimistisch gedacht, aber auch Werbeexperten raten der Tourismusbranche: Immer antizyklisch denken. FELIX LEE

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