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Sexistische Werbung gerügt

BERLIN epd ■ Ein Drittel aller Beschwerden beim Werberat hatten im letzten Jahr mit Sexismus zu tun. Das sagte gestern der Vorsitzende des Kontrollgremiums, Jürgen Schrader. So wurde für den Kalender „Rettungsdienst 2002“ einer Firma im bayerischen Marktoberdorf eine öffentliche Rüge erteilt, in dem halb nackte Frauen neben Fotos von Unfällen zu sehen waren. Gerügt wurde auch ein Energieunternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Haan, das mit dem Bild eines nackten älteren Mannes geworben hatte, dem eine nackte junge Frau auf dem Schoß sitzt. Die dritte öffentliche Rüge traf ein Münchner Fitness-Center, das fünf knieende Frauen von hinten in Tanga-Slips abgebildet hatte.

2001 registrierte der Werberat 694 Beschwerden über Werbungen (Vorjahr 1.139), berichtete Schrader. Aufgeteilt nach Branchen rangiert die Unterhaltungselektronik mit 50 Einsprüchen an erster Stelle, gefolgt von den Medien mit 35 und der Bekleidungsbranche mit 28. Auf den nächsten Plätzen folgen Lebensmittel, Dienstleistungen und Kraftfahrzeuge.

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