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Du gibst mir ein Wetter, ich gebe dir …

Der Wahrheitklub-Vorstand tagt am morgigen Samstag öffentlich auf der Leipziger Buchmesse

Die folgende Mitteilung des Wahrheit-Klubvorstands darf nur von Vollmitgliedern gelesen werden. Nichtmitgliedern ist es strengstens untersagt, den Textinhalt zur Kenntnis zu nehmen.

Der vierköpfige Wahrheitklub-Vorstand hat bei einem ornungsgemäßen Treffen beschlossen, dass auch in diesem Jahr wieder auf der Leipziger Buchmesse eine öffentliche Vorstandssitzung abgehalten wird. Dazu entsendet der Wahrheitklub-Vorstand den Vorstandsvorsitzenden ©Tom, den Exekutivvorstand Michael Ringel und selbstverständlich den LAMINATOR nach Leipzig. Morgen, am Samstag, werden sie sich ab 14 Uhr auf der Buchmesse am taz-Stand E 300 einfinden. Wahrheit-Klubmitglieder müssen ihren Wahrheitklub-Ausweis bereithalten und ihr WahrheitklubAbzeichen deutlich sichtbar mitführen. Zigarre rauchen ist Pflicht. Achtung, es kann zu kleinen Gedichtvorträgen kommen!

Korrekte Korruption

Wichtigster Programmpunkt der ersten öffentlichen Wahrheitklub-Vorstandssitzung in diesem Jahr wird das Thema „Korrekte Korruption“ sein. Zunächst wird der Vorstand die von den Mitgliedern als Geschenk überreichten Zigarren anzünden, um ein anständig korruptes Aussehen zu erlangen. Anschließend wird der Vorstand über die Relegation von Mitgliedern wegen Mundfaulheit, Respektlosigkeit oder ähnlicher Delikte entscheiden. Vollmitglieder erhalten dann die Gelegenheit, Teil der allgegenwärtigen Korruption zu werden.

Wertvolles Wetter

Der Wahrheitklub-Vorstand hat sich entschlossen, einmalig das wertvolle Wahrheit-Wetter für ein Wahrheitklub-Mitglied freizugeben. Das bedeutet: Ein ausgewähltes Wahrheitklub-Mitglied darf allein entscheiden, was am Ostersamstag im Wahrheit-Wetterkasten erscheint: eine Fotografie des Vollmitglieds, eine Notiz oder eine selbst geschmiedete Zeichnung. Zu diesem Zweck gibt der Vorstand Karten mit dem Wahrheit-Wetterfrosch aus, auf denen die Mitglieder ihr persönliches Wetter eintragen dürfen. Danach muss das persönliche Wetter in einem eigens mitgebrachten Briefumschlag dem Vorstand überreicht werden. Flache Geschenke nimmt der Wahrheitklub-Vorstand am liebsten.

Kübel voll Öl

Nach der Devise „Du gibst mir ein Wetter, ich gebe dir etwas noch viel Netteres“ sollte der Briefumschlag Dinge von geradezu kölnischem Wert beinhalten. Und wem das jetzt zu kompliziert ist, der sollte sich nochmal den „Paten“, Teil 1 anschauen.

Allerdings müssen Mitglieder, die ein wenig erfreuliches Geschenk überreicht haben, damit rechnen, die Folgen des falschen Schmierens am eigenen Leib zu spüren. Für diese Unbelehrbaren wird ein Kübel randvoll gefüllt mit Öl bereitstehen. Das zur korrekten Korruption nicht fähige Vollmitglied muss dann eine Euromünze vom Boden des Kübels fischen, damit es begreift, was Schmiergeld ist. Wahlweise darf das Mitglied auch seinen Wohnsitz nach Köln verlegen. Was wohl die schlimmere Strafe ist. Denn dort hilft einem nicht einmal das Motto des Wahrheitklubs: ridentem dicere verum.

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