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Der weiße Nebel wunderbar

„Der Senat äußert sich grundsätzlich nicht zu Gerüchten.“ Mit diesem Satz beginnt die Antwort des Senats auf die Große SPD-Anfrage, die die SozialdemokratInnen unter das Motto „Den Nebel lichten“ gestellt hatten. Die SPD hatte minutiös 28 Fragen zu den diversen Affären von Innensenator Ronald Schill aufgelistet – und als Antwort erhielt sie nun ein Konglomerat aus Ausflüchten und Aussageverweigerungen. Schill hatte im Innenausschuss im Februar sämtliche Nachfragen durch SPD und GAL abgeblockt mit dem Hinweis, er werde „dies alles ausführlich in der Senatsantwort auf die Große Anfrage der SPD darlegen“. Von Ausführlichkeit nun keine Spur mehr: Der Senat kommentiere keine Medienberichte, er nehme nicht zu Angelegenheiten der Parteien Stellung, er äußere sich nicht zu privaten Angelegenheiten einzelner Senatsmitglieder und so weiter. Ob Kokainkonsum, Bodyguards, die Gründe für den Rücktritt des Landeskriminalamtschefs Müller oder Schickeria-Vermerk bei der Drogenbekämpfung – der Nebel wabert gnädig über alles hinweg. aha

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