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Durchbruch nach zehn Jahren

■ Nördlicher Werftenverbund wird jetzt Realität

Hamburg (dpa) – Der Verbund der deutschen Marinewerften ist ein Projekt, das an der Küste schon seit rund zehn Jahren verfolgt wird. Schon in der ersten Hälfte der neunziger Jahre sollten die Thyssen Nordseewerke in Emden, die Hamburger Werft Blohm+Voss und die Howaldtswerke Deutsche Werft-AG in Kiel zu einem schlagkräftigen Konzern zusammengeschmiedet werden. Damals war auch noch der längst ver-blichene Bremer Vulkan dabei. Das Ziel, früher wie heute: Die hohe technologische Kompetenz der Werften beim Bau von U-Booten und Fregatten bündeln und damit die Schlagkraft gegen ausländische Konkurrenz erhöhen.

Doch die Norddeutschen kamen nicht zu Potte, wie es in der Tiefebene gern heißt. Das Thema war nie ganz tot, sondern köchelte auf kleiner Flamme vor sich hin. Im Oktober 2000 verpflichteten sich die Werften sogar in einem Spitzengespräch bei Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zu enger Zusammenarbeit und gegenseitiger Kapitalverflechtung. Dann passierte wieder – nichts.

Das beherzte Angebot der US-amerikanischen Vermögensverwaltung One Equity Partners an den ThyssenKrupp-Konzern ist ein erster Schritt zu einem Werftenverbund in Deutschland, auch wenn die Beteiligung zunächst nur 15 Prozent beträgt. Früher sagten die: „Die Werften sind kein Kerngeschäftsfeld“, hatte der zuständige Vorstand Eckhard Rohkamm noch vor drei Jahren festgestellt. Das hat sich geändert, weil die Werften schöne Gewinne abwerfen.

Eckart Gienke, dpa

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