: Flüchtlinge weiter flüchtig
Noch immer sind 12 Asylbewerber aus dem australischen Flüchtlingslager Woomera auf der Flucht vor der Polizei
WOOMERA afp ■ Nach ihrem Ausbruch aus dem australischen Flüchtlingslager Woomera sind noch immer zwölf Asylbewerber flüchtig. Insgesamt waren am Freitag 50 Menschen entkommen, davon wurden 38 wieder festgenommen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Von den zwölf anderen hielten sich einige vermutlich unter den rund 800 Demonstranten versteckt, die etwa einen Kilometer vor dem Flüchtlingslager einen Campingplatz errichteten. Andere seien vermutlich in die Wüste geflohen, hieß es. Der australische Innenminister Philip Ruddock sagte, die flüchtigen Asylbewerber müssten mit einer fünfjährigen Haftstrafe und ihrer anschließenden Abschiebung rechnen. Premierminister John Howard verurteilte die sich häufenden Proteste gegen die Zustände in Woomera. Die Demonstrationen seien ziellos und kontraproduktiv. Die Regierung werde ihre Politik keinesfalls ändern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen