: Die Privatschiene wächst
Bahnbetreiber Connex plant weitere Verbindung von Berlin nach Ostdeutschland
Nach dem erfolgreichen Start der Zugverbindung Gera–Berlin–Rostock vor einem Monat plant die private Bahngesellschaft Connex-Regio weitere Strecken. „Wir hoffen, dass wir bereits zum neuen Winterfahrplan ab Mitte Dezember neue Fernstrecken anbieten können“, sagte Geschäftsführer Hans Leister. Denkbar wären Verbindungen von Berlin nach Rügen, Wernigerode im Harz und nach Zittau in Sachsen. Voraussetzung sei aber, dass die Bahn die benötigten Schienentrassen zu akzeptablen Bedingungen anbiete.
Bereits zwei Wochen nach dem Start am 1. März habe der Privatzug Inter-Connex mit 50 bis 60 Prozent Auslastung die erforderliche Marke erreicht, um wirtschaftlich fahren zu können, sagte Leister weiter. Seit Beginn der Osterferien seien die Züge mit rund 700 Fahrgästen pro Tag zu 70 bis 90 Prozent belegt. Die endgültige Entscheidung über weitere Strecken werde in den kommenden Wochen getroffen.
Mit dem Inter-Connex hatte die Deutsche Bahn AG erstmals einen privaten Konkurrenten auf einer innerdeutschen Fernstrecke bekommen. Connex tritt mit dem Anspruch auf, billiger und kundenfreundlicher zu sein als die Bahn. Für die 475 Kilometer lange Strecke Gera–Rostock verlangt das Unternehmen 31,95 Euro, bei der DB kostet die gleiche Strecke 70,60 Euro. Die Connex-Gruppe betreibt bereits 19 Nahverkehrslinien in Deutschland. AFP
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