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vorlauf lautsprecher Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

An diesem Montag findet im A-Laden eine sehr sinnvolle Veranstaltung statt. Unter dem selbst etwas schwiemeligen Titel „Entscheidungsfindung von unten – auf dem Weg zu hierarchiefreien Prozessen in Gruppen und Vernetzungen“ gibt es Hilfestellungen, wie man eine Veranstaltung so gestaltet, dass es nicht nur ein paar Führungsfiguren auf dem Podium oder verstrahlte Langeweile gibt. Sollte man jetzt noch bessere Ideen für Veranstaltungstitel haben, könnte es ja vielleicht bald klappen (Rathenower Straße 22, Friedrichshain, 19 Uhr). Am Mittwoch wird es auf der Putlitzbrücke in Moabit ab 18 Uhr eine Kundgebung gegen Antisemitismus geben, denn nicht nur Nazis machen zurzeit sich in Sachen Antisemitismus stark, auch manche Linke wünschen Juden und Israelis den Tod. Das Mahnmal auf der Brücke, das an die Deportationen Berliner Juden ab 1943 erinnert, wurde in den letzten Tagen gleich mehrfach geschändet. Aus dem Anlass gibt es ebenfalls am Mittwoch eine Veranstaltung im Kato, auf der darauf hingewiesen wird, wie sehr sich in gewissen linken Kreisen wieder der Antisemitismus breit macht – Leute, die Solidarität mit dem Staat Israel einfordern, wurden in Kreuzberg sogar von linken Prügeltrupps verfolgt! Was dagegen zu tun ist, wird hier besprochen (U-Bhf. Schlesisches Tor, 19 Uhr). Am Samstag dann eine Demonstration für Palästina. Weil allerdings bei einer solchen Demo letztes Mal Jungs auftauchten, die sich als Selbstmordattentäter verkleidet hatten, und niemand diese eklige Soli-Performance verurteilte, rufen diverse antideutsche und jüdische Organisationen zur Gegendemo auf (da der Demoverlauf zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht klar war und der Bebelplatz als Kundgebungsort vermutlich nicht genehmigt werden wird, bitte auf Flyer und Weiteres achten).

Anregungen: vorlauf@taz.de

Morgen kommt Bühne

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