: Österreich gegen Zwischenlager
MÜNCHEN dpa ■ Erstmals ist in Deutschland bei einer Umweltverträglichkeitsprüfung zu Atomkraftwerken das Ausland beteiligt worden. Unter Leitung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) begann am Dienstag in München die Anhörung zu Einwendungen aus Österreich gegen die geplanten Zwischenlager an sechs süddeutschen Atomkraftwerken. Die Kritiker befürchten radioaktive Strahlung bei schweren Störfällen und reichten rund 60.000 Einwendungen schriftlich ein. Sie richten sich gegen die geplanten Zwischenlager für hoch radioaktiven Atommüll an den Kernkraftwerken Ohu, Grafenrheinfeld und Gundremmingen in Bayern, Philippsburg und Neckarwestheim in Baden-Württemberg und Biblis in Hessen. Im Zentrum der Bedenken stehen nach den Worten des Verhandlungsleiters Bruno Thomauske mögliche Auswirkungen von geplanten Flugzeugabstürzen. Es gehe aber auch um andere Fragen wie die Verrostungsgefahr bei den Castorbehältern, in denen die abgebrannten Kernbrennstäbe in den Zwischenlagern aufbewahrt werden sollen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen