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Bruder Tackew.t. ist o.k.

■ Seit 40 Jahren schon schuftet der Bremer Wilhelm Tacke im Dienst des Papstes

Von den Rotariern bis zum Rabbi waren alle da. Eine repräsentative Runde der Bremer Stadtgesellschaft hat sich ges-tern im Bremer Presseclub im Schnoor versammelt. Und alle waren sie sich einig: „w.t. ist o.k.“.

Das Kürzel „w.t.“ (immer klein geschrieben) steht für Wilhelm Tacke, den Pressesprecher der katholischen Kirche in Bremen, der sein 40stes Dienstjubiläum feierte. Er hat das kleine Häuflein Katholiken in Bremen mit seiner erfolgreichen Pressearbeit ins öffentliche Bewusstsein gehoben, lobte Propst Ansgar Lüttel.

„Weil da jeden Tag etwas Neues ist“, habe er den Job des Leiters einer Grundschule mit dem des Presse-Arbeiters vertauscht, erinnert sich der 64-jährige Tacke, und bereut diese Entscheidung auch nach 15 Jahren nicht.

Er sitzt für seine Schäfchen im Rundfunkrat, schreibt für das Bistumsblatt „Kirchenbote“, kann seine „Treffer“ in den bremischen Blättern kaum noch zählen und wenn er eben mal nicht als Pressesprecher zu Wort kommt, dann mischt er eben als eifriger Leserbriefschreiber mit.

Ansonsten verfasst er auch Bücher. Er schrieb den „Katholischen Spaziergang durch Bremen“ und fand als Experte der Geschichte des protestantischen Bremer Doms heraus, dass der Dachdecker im Bleikeller des Doms überhaupt „kein Dachdecker war“. Und da ihn dies alles nicht ausfüllt, ist er nebenbei auch Vorsitzender des „Vereins für Niedersächsisches Volkstum e.V.“

In seiner Zeit an einer von Nonnen geleiteten Schule in Ägypten hat er nicht nur seine Frau, sondern auch „die Klugheit der Schlangen“ kennen gelernt, erzählte Tacke gestern, und die habe er gebraucht für die Pressearbeit im protestantischen und roten Bremen. Der Propst Lüttel ist nun sein „Propst Nummer drei“ – und er ist nach seinem Geschmack. „Dass er es wurde, da habe ich ein bisschen daran mitgedreht“, freut Tacke sich. Denn Wilhelm Tacke macht zwar Pressearbeit für die Kirche des Papstes – aber durchaus mit liberaler Offenheit und einem ausgeprägten Sinn für Humor. Der Propst (bitte mit „p“!, Tacke kämpft unermüdlich für die korrekte Schreibweise) schenkte ihm dafür gestern die Karikaturen-Sammlung „Katholisch und trotzdem o.k.“

K.W.

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