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was macht eigentlich ...Dr. Motte?

Raven in Mexiko-Stadt

Statt wie gewohnt den Tiergarten kann Dr. Motte heute doch den Zócalo mit Technobeats beschallen, den riesigen steinernen Platz im Herzen des historischen Zentrums von Mexiko-Stadt. Das war bisher alles andere als sicher, hatte doch die Stadtverwaltung die mexikanische Love Parade nicht zugelassen und sich plötzlich auf „ungeklärte Sicherheitsprobleme“ berufen. Um das Verbot zu umgehen, griff die mexikanische Veranstaltungsagentur tief in die Berliner Trickkiste: Sie meldete das Spektakel einfach als politische Demonstration an. Dabei haben die Mexikaner einen entscheidenden Vorteil gegenüber ihren Berliner Technokollegen, die ja mittlerweile als kommerziell entlarvt wurden: In dem Land, das die institutionalisierte Revolution erfunden hat, dürfen politische Demonstrationen nicht verboten werden. Allerdings untersagt die Verfassung Ausländern politische Betätigung. Und so wird sich das Goethe-Institut als eigentlicher Drahtzieher von der Ausrichtung des Liebesspektakels zurückziehen. Zum dritten Mal organisiert es in diesem Jahr das „Technogeist“-Festival, bei dem DJs und Raver aus Mexiko und Deutschland zusammentreffen. Es galt in Mexiko als öffentliches Coming-out einer Szene, die lange als drogenlastig und kriminell stigmatisiert wurde. In den letzten beiden Jahren wurde der abschließende Freiluft-Rave allseits als Erfolg gefeiert, doch diesmal hat Berlin wohl nicht nur die Love Parade exportiert, sondern auch den Knatsch drumherum – und alle erfolgreichen Tricks.

SILL/AH FOTO: ARCHIV

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