: Neuer Trend Insolvenzing
BERLIN taz ■ Ein verspäteter Aprilscherz? Die Wenzel-Storch-Gala, regelmäßig stattfindendende Benefizveranstaltung für den chronisch filmfördermittelunterversorgten Filmemacher Wenzel Storch, soll künftig „Insolvenzel-Storch-Gala“ heißen, verlautete gestern in Hamburg. Wenzel-Storch-Galerist Gerd Henschel dementierte umgehend: „Quatsch!“ Kein Quatsch hingegen: Die Münchner Diskothek „P1X“ veranstaltet heute einen „Insol-Dance-Abend“. Ein Event speziell für alle Insolvenz-Geschüttelten, von denen es ja zur Zeit eine Menge in der bayerischen Landeshauptstadt gibt. „Macht zum Kult, was euch kaputt macht!“, so lautet das Motto dieser „insolvenzischen Nacht“. Event-Manager Pepe Luchterhand (35) empfiehlt allen Kirch-Media-Mitarbeiter, ihren Betriebsausweis bereit zu halten: „Damit kommen die umsonst rein.“ Gratiseintritt ins „P1X“ erhält auch, wer an der Kasse einen „fantasievollen Insolvenzantrag“ vorlegen kann, so Luchterhand, der allen Besuchern der „funny Pleitengaudi“ eine Reihe weiterer „mega-insolventer Überraschungen“ verspricht. So wird exklusiv zur insolvenzischen Nacht im „P1X-Snack“ das „Insol-Senf-Ei“ angeboten, ein in essigsaure Salztunke eingelegtes, hart gekochtes, scharf gewürztes Ei. „Das vertreibt jeden Insolvenz-Kater“, ist sich Luchterhand sicher. Insolvenn er sich da mal nicht täuscht. FRITZ TIETZ
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