DFB-“Prospektbetrug“

■ WM 2006: Scharfe Bremer Kritik am DFB

Beim Bundesligisten SV Werder Bremen liegen die Nerven blank. Dass Bremen einer von zwölf deutschen WM-Spielorten sein wird, glaubt kaum noch jemand. Im Vorfeld der heute erwarteten Entscheidung darüber, welche der 15 Bewerber Spielorte der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2006 werden, übte Werder-Marketingdirektor Manfred Müller scharfe Kritik am DFB. Werder habe vom damaligen DFB-Präsidenten Egidius Braun das Versprechen bekommen, dass die WM nicht an Bremen vorbeigehen werde, so Müller. Auch habe eine Delegation des Welt-Fußballverbandes FIFA das Stadion für WM-tauglich befunden. Eine Absage sei deshalb „wie ein Prospektbetrug im Unternehmensrecht“, so Müller vor Journalisten.

Auch der Werder-Aufsichtsratsvorsitzende Franz Böhmert hatte zuvor erklärt, „Es wäre für mich eine Frechheit, wenn Hannover den Vorzug erhalten würde.“ Bremen gilt neben Mönchengladbach und Düsseldorf als Kandidat mit den schlechtesten Aussichten. dpa/taz