: Guten Tag, Pork Pie Hat
Man muss einfach mehr Jazz hören. Charles Mingus sowieso
Vor kurzem erst hat sich der Trompeter Till Brönner in dieser Zeitung über den schweren Stand von Jazz geäußert. An Popmaßstäben gemessen hat der allerdings eine äußerst blasse Popularität, während der Jazz über Vorurteile zuhauf jammern darf. Die klassische Schere. Und beides könnte ja tatsächlich daran liegen, dass einfach zu wenig Jazz gehört wird. Weil ansonsten könnte man ja Gefallen daran finden. Als Einstieg mag man vielleicht mal die Musik von Charles Mingus empfehlen. Dem großen Bassisten, der sich rundherum bei den Möglichkeiten des Jazz bediente. Er wurzelte im Blues und wusste auch in der freien Improvisation viel zu sagen. Er konnte komplex sein und gleichfalls wunderschön simpel. Mal aggressiv. Dann einschmeichelnd. Und das alles, ohne je zerfahren zu wirken. Referenzen genug, um sich daran abzuarbeiten, und das machen morgen im b-flat Dok Wallach, die Mingus’ Musik schon auf ihre eigene Weise spielen wollen. Aber immer im Geist des großen Meisters.
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