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wie wir uns einst einrichteten: von punk zu prunk

Als wir endlich in der Postmoderne angekommen waren, gab kein Ding mehr Ruhe. Die Häuser, ihre Türklinken, die Sessel und Sofas, die Teetassen, Telefone und der Fußboden, alles quasselte wie wild durcheinander. Überall plapperte es, und es wurde auf Teufel komm raus zitiert. Die aufgeblasene Garderobe sagte, „ich bin ein Kaktus“; der Teppichboden prahlte, „ich bin ein Lichtenstein“, die Kommode hüstelte was von wegen griechischer Säule, und das Sofa küsste uns mit seinen roten Lippen den Hintern. Und das, bitte, schon 1971. Der Übergang von Pop zu Post war fließend. Oder wenn man die extremen Ränder nimmt, von Punk zu Prunk, wie es in Roger Fayets höchst aufschlussreichem Bildband „70s versus 80s“ (Arnoldsche Art Publishers, Stuttgart 2002, 39,80 €) heißt. Möbel, Glas und Keramik sind da zu sehen, umrahmt von klugen Deutungen des damaligen Designerwahns. Interessant wäre nun natürlich zu wissen: Sitzt noch irgendwer im Zeitgeist der 70er, in „Joe“ von Poltronova (unser Bild)? Nippt noch irgendwer vom Zeitgeist der 80er, vom silbernen Alessi-Teegeschirr, das als Flugzeugträger daherkam? Wbg

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