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Leben nach dem Krieg

Rund 150.000 Flüchtlinge, die Tschetschenien seit Beginn des Krieges im Jahre 1999 verlassen haben, sind im Nachbarland Inguschetien gestrandet. Sie leben dort unter schwierigsten Bedingungen in Zelten und Notunterkünften in Flüchtlingslagern. Die humanitäre Hilfe ist karg bemessen. Die Fotos rechts oben, in der Mitte und rechts unten sind im Lager „Sputnik“ aufgenommen. Rechts unten ist ein von Hilfsorganisationen eingerichtetes provisorisches Fitnesscenter zu sehen. Dort sollen die Jugendlichen von ihrem erzwungenen Nichtstun abgelenkt und von Drogen und kriminellen Aktivitäten ferngehalten werden. Die beiden anderen Fotos stammen aus Tschetscheniens weitgehend zerstörter Hauptstadt Grosny. Hier leben die Menschen in ständiger Angst vor „Säuberungsaktionen“, willkürlichen Verhaftungen und dem Verschwinden ihrer Angehörigen. Sogar der Gang zum Wasserholen ist ein Risiko. Das Bild links unten zeigt eine Mutter, die die wenigen Hülsenfrüchte peinlich genau für die Familienmahlzeit aufteilt. Alle Fotos wurden im Februar aufgenommen.

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