piwik no script img

zur erinnerung

Als Franz Josef starb

Franz Josef Strauß brach am 1. Oktober 1988 bei einem Jagdausflug zum Fürsten von Thurn und Taxis in Regensburg zusammen. Sein Herz stand kurzzeitig still. Ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben, starb Strauß trotz aller Versuche der Ärzte, sein Leben zu retten, zwei Tage darauf im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg.

Die Trauerfeiern für den verstorbenen Ministerpräsidenten waren eine „Orgie an Byzantinismus“ (Stern). An drei Orten wurde er öffentlich aufgebahrt: Regensburg, München, Rott am Inn. Fünf Tage lang trauerte der Freistaat Bayern. Theateraufführungen und „leichte“ Musik waren verboten – dazu zählten auch Werke von Mozart. Zwei Kardinäle und sechs Bischöfe leiteten das Requiem in der Münchner Frauenkirche.

Beim Begräbnis marschierte die bayerische Bereitschaftspolizei mit alten Wehrmachtsstahlhelmen auf. Gerüchten zufolge sollte das Ehepaar Strauß – Marianne Strauß starb 1984 bei einem Autounfall – auf Wunsch der Kinder auf den Münchner Waldfriedhof umgebettet werden. Doch noch liegen beide in Rott am Inn.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen