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Werftchef fordert schnelle und klare Aussage zu Schiffbauhilfe

Bremerhaven (dpa) – Die Europäische Kommission muss nach Ansicht des Bremerhavener Werftchefs Eckart Knoth schnell eine klare Aussage zur Wiedereinführung der Schiffbauhilfe treffen. „Nur dann hat der deutsche Schiffbau eine Chance, in kurzer Zeit dringend notwendige Anschluss-aufträge abzuschließen“, sagte gestern der Geschäftsführer der SSW Fähr- und Spezialschiffbau GmbH. „Wenn die Wettbewerbshilfe nicht kommt, müssen sich die deutschen Werften endgültig vom Containerschiffbau trennen“, meinte Knoth.

Zur Zeit herrscht noch Hochbetrieb auf dem SSW-Gelände im Bremerhavener Fischereihafen. Ein Großauftrag der Hamburger Reederei E.R. Schiffahrt mit sechs Containerschiffen hat der Werft Vollbeschäftigung beschert. Doch Knoth ist klar: „Dieser Auftrag war nur mit der Wettbewerbshilfe möglich, die bis Ende 2000 bewilligt wurde.“ Durch die Subvention für Frachter, die bis Ende 2003 fertig gestellt werden, bekommen die Reeder ihre Schiffe um sieben Prozent billiger als der eigentliche Baupreis. Dass die Europäische Kommission die Beihilfe zunächst strich, dann wegen Koreas Dumpingpreise ihre Wiedereinführung ankündigte und dies schließlich am Widerstand Frankreichs scheiterte, sorgte für Verwirrung. Seither hat keine deutsche Werft einen Auftrag bekommen.“ dpa

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