piwik no script img

der haie recht auf rausch

Freud und Leid liegen bisweilen dicht beieinander, manchmal nur einen Schlagschuss voneinander entfernt: Köln ist seit Sonntag deutscher Meister, zum achten Mal nun schon – und im Eishockey. 2:1 haben die Haie das entscheidende Finalspiel gewonnen gegen die Adler aus Mannheim, den Titelverteidiger. Der Kanadier Dwayne Norris (Foto rechts) hat das „goldene Tor“ geschosssen in der 56. Minute, Coach Rich Chernomaz, der nun für Hans Zach Platz machen muss, dafür gesorgt, dass der Vorrundensechste es ins Finale schaffte. Dass dieses auch noch gewonnen wurde, gilt in der Szene der kufenflitzenden Kleiderschränke als Sensation. Und ist Wahnsinn für alle rheinischen Frohnaturen (außer jenen

auf der anderen Rheinseite), und natürlich verhält es sich damit genau so, wie der Kölner Stadt-Anzeiger gewohnt scharfsinnig anzumerken wusste: „Falls es ein Recht auf Rausch gibt, haben es sich die Haie verdient.“ Aufgemacht die Kölschfässchen in den Kneipen der Altstadt, lauthals gegrölt das „Haie, wir sind stolz auf euch“ und hingezogen Richtung Rathaus und Kölnarena, wo gestern der Hai tobte bis in die frühen Morgenstunden und noch viel länger. Wie lange gefeiert wird in der Stadt der Jecken? Leicht zu sagen: Bis Samstag natürlich. Dann ist wieder Aschermittwoch – und alles vorbei. Dann ist wieder Fußball, FC statt Haie. Manchmal kann ein Schlagschuss Welten trennen. FOTO: AP

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen