: jordanien und israel
Verärgert, aber verlässlich
Der 1994 vertraglich abgeschlossene Frieden zwischen Israel und Jordanien gilt im Vergleich zu den israelisch-ägyptischen Verhältnissen als warm. König Abdallah II., der vor drei Jahren die Nachfolge seines Vaters König Hussein übernahm, hat den Ruf eines verlässlichen Partners des Westens, vor allem der USA. Der Friedensvertrag war infolge der zwischen Israel und den Palästinensern 1993 ausgehandelten Osloer Prinzipien möglich.
Die jordanische Führung kündigte infolge der jüngsten Militäroperation im Westjordanland diplomatische Konsequenzen an. Außenminister Marwan Muasher stellte sogar ein Ultimatum von 72 Stunden. Auch nach Ablauf dieser Frist passierte nichts. König Abdallah II. stellte fest, dass ihn die Vorgänge „sehr verärgerten“, seine Frau Rania, die selbst aus Tulkarem im Westjordanland stammt, organisierte vor zwei Wochen eine Solidaritätsdemonstration für die Palästinenser. SK
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