: Scharping nicht kriegslüstern
WASHINGTON dpa ■ Verteidigungsminister Rudolf Scharping hat sich nach einem Gespräch mit seinem US-Amtskollegen Donald Rumsfeld in Washington für ein politisches Vorgehen gegen den Irak ausgesprochen. „Es darf keine Dominanz des Militärischen in der Außenpolitik geben“, sagte der Scharping. Es müsse versucht werden, durch politische Verhandlungen UN-Kontrolleuren Zugang zu verschaffen. Scharping erteilte allen Überlegungen der USA auf ein baldiges militärisches Vorgehen im Irak eine Absage. Hinsichtlich des des amerikanischen Wunsches nach Führerschaft der Bundeswehr beim Einsatz am Horn von Afrika ist eine Entscheidung noch nicht gefallen. Die Frage werde noch mit den europäischen Partnern erörtert, sagte Scharping. Ein Beschluss werde gefasst, wenn die „Umstände und Voraussetzugen“ für ein solches Kommando geklärt seien. Dem Vernehmen nach ist Scharping bemüht, die Aufgaben für ein derartiges Kommando in Grenzen zu halten. Bisher beschränkt sich der Einsatz auf Aufklärung und Beobachtung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen