: wie der euro gemacht wurde: ein fotoessay von claudio hils
Nach der letzten Umfrage der EU-Kommission ist der Euro in Deutschland noch immer nicht sehr beliebt. Nur 43 Prozent sehen in der neuen Währung mehr Vor- als Nachteile. Für Claudio Hils war die Umstellung trotzdem ein Glücksfall. Der 1962 geborene Fotograf wurde von der Europäischen Zentralbank beauftragt, den Geldwechsel zu dokumentieren – in allen zwölf beteiligten Ländern. Deshalb war Hils zwischen Juli 2001 und Februar 2002 auf Recherche: In Frankreich hat er sich Papiermaschinen angesehen, in Dublin war er bei den Security-Teams, die in der Central Bank of Ireland den Reißwolf für die alten Pfunde überwacht haben; und er war dabei, als bewaffnete Sicherheitskräfte in Valora die ersten Bargeldtransporte der portugiesischen Notendruckerei begleiteten. Das Ergebnis ist ein nüchtern nach Art einer Industriereportage gehaltener Fotoessay, der bis zum 12. 5. im Suermondt-Ludwig-Museum Aachen ausgestellt wird, parallel wurde die Dokumentation als Katalogbuch veröffentlicht („The Making of Euro“, 120 S., 17 Euro). Interessant wird die Auftragsarbeit durch die Vielgestaltigkeit der Aktivitäten, die Hils in den unterschiedlichen Ländern fotografisch festgehalten hat. Wer wüsste schon, dass in Frankfurt blinde Mitbürger geschult wurden (Foto), damit sie das neue Geld am Bankschalter oder im Gemüseladen auch tastend erkennen können? hf
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