piwik no script img

Vorschläge nicht ausreichend

betr.: „Kinderfreundlichkeit kann keiner kaufen“, taz vom 23. 4. 02

Frauenverbände, Initiativ-Gruppen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie können es nicht fassen: Renate Schmidt hat Handlungsbedarf auf dem Gebiet der Frauen- und Familienpolitik festgestellt!

Über 30 Jahren stellen sich alle – ich wiederhole: alle – Parteien taub, wenn ihnen diesbezügliche Vorschläge und Forderungen unterbreitet wurden. Das sei politisch nicht durchsetzbar bzw. finanzierbar. Darüber hinaus wurde Renate Schmidt berühmt durch das Unwort des Jahrzehnts „Dienstmädchenprivileg“ (es stand für die steuerliche Absetzbarkeit einer versichungspflichtigen privaten Kinderbeaufsichtigung). Frau Schmidt benötigte auch keine Fremdbetreuung. Sie konnte über Mutter und Großmutter verfügen, später über ihren Mann als Hausmann.

Wir jedoch verlangen Rahmenbedingungen für eine symmetrische Ehe. Also, liebe Frau Schmidt, Ihre Vorschläge sind für das Jahr 2002 nicht mehr ausreichend. Wir fordern kostenlose Kinderbetreuung, bevorzugte berufliche Förderung von Müttern (auch von verheirateten) sowie Mütter- bzw. Elternbeauftragte. Derartige Gedanken kommen natürlich bei der Rezension des Buches „S.O.S. Familie“ nicht aufs Papier, wenn die taz dem von mir sehr geschätzten CDU-Mitglied Warnfried Dettling den Rezensionsauftrag gibt. BARBARA KOOPS,

Arbeitskreis berufstätiger Mütter, Bassenheim

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen