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Ausschuss untersucht

KIEL taz ■ Der Landtag von Schleswig-Holstein hat gestern einstimmig beschlossen, einen Untersuchungsausschuss einzusetzen. Er soll einen Computer-Großauftrag des Finanzministeriums sowie Korruptionsvorwürfe gegen Karl Pröhl klären. Dem inzwischen entlassenen Mitarbeiter der Staatskanzlei und ehemaligen Expo-Beauftragten werden zahlreiche ungenehmigte Nebengeschäfte sowie Betrug zur Last gelegt. Doch die Kritik von CDU und FDP richtete sich auch gegen Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD). Sie habe „völlig die Übersicht verloren“, bemängelte CDU-Fraktionschef Martin Kayenburg gestern im Landtag. Auch Simonis’ Koalitionspartner, die Grünen, stärkten der Ministerpräsidentin nicht mehr ausdrücklich den Rücken. Simonis selbst wies nochmals sämtliche Anschuldigungen zurück, sie habe von Pröhls Nebengeschäften gewusst. Sie fühle sich mit „Schmuddel und Schmutz“ überzogen. An den Vorwürfen sei nichts dran: „Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“ AHA

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